Monatsarchiv: Mai 2015

Facettenreicher Baustoff: Glas

  • Von Anett Ring
  • Veröffentlicht 29. Mai 2015
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Fassade Harpa in Reykjavik

Fassade Harpa in Reykjavik

Das Auflösen der Raumgrenzen macht den besonderen Reiz von Glas in der Architektur aus. Bereits bei gotischen Kirchenfenstern sieht man das Spiel zwischen Transparenz und Transluzenz, das mit unterschiedlichen Verarbeitungen und Bearbeitungen des Glases erreicht werden kann.

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Die vermittelten Architektenaufträge des Monats: Mai 2015

Sind Sie bereit für diese Anfragen ?

Sind Sie bereit für diese Anfragen ? (© Coloures-pic/ fotolia.com)

Zum Ende des Monats Mai 2015 stellen wir Ihnen die Architektenanfragen zusammen. Die Aktuellen Anfragen zeigen wir ja unter http://www.architektenscout.eu/Anfragen , dort fortlaufend und mit einer Anfragenkarte ergänzt, die Ihnen zeigt wo genau, in welchem Zeitraum, nach Architekten über ArchitektenScout gesucht wurde.

Eine Auswahl dieser Anfragen im Mai 2015 lesen Sie hier:

15517 Fürstenwalde
Objektart: Vierseitenhof
Kosten der Maßnahme : zu ermitteln
Starttermin : 19.06.2015
Grundstück vorhanden: Ja
Folgende Leistungen werden benötigt: Architekt, Innenarchitekt, Bauleitung, Sanierung, Niedrigenergie / Passivhaus

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Vielseitig nutzbarer Baustoff: Holz

  • Von Anett Ring
  • Veröffentlicht 29. Mai 2015
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We build a building. House construction. Many drawings for building and pencils on old wooden background.

Bauen mit Holz

Holzbau ist neben Mauerwerksbau aus Natursteinen oder Ziegeln die traditionelle Bauweise in vielen Kulturkreisen, u.a. auch hierzulande. Holz wird aber nicht nur für Konstruktionen, sondern auch als Fassadenmaterial für den Innenausbau und Möbel verwendet.

Die Beliebtheit von Holz begründet sich darin, dass es in vielen Regionen unproblematisch und preisgünstig erhältlich ist. Es lässt sich gut mit anderen Baustoffen (wie z.B. Stahl oder Lehm) ergänzen und ist auf Grund seiner physikalischen Eigenschaften vielseitig einsetzbar. Zudem ist es einfach zu bearbeiten und ein nachwachsender Rohstoff. Damit ist Holz für viele Einsatzzwecke gegenüber anderen Baustoffen eine preiswerte und ökologische Alternative.

Baustoff Holz und seine Eigenschaften

Die physikalischen Eigenschaften von Holz, wie Gewicht, Brandverhalten, Tragverhalten oder seine Resistenz gegenüber Schädlingen, werden im Wesentlichen durch seine Feuchtigkeit bestimmt. Die Angabe der Holzfeuchtigkeit ist deshalb bei Bauholz Pflicht.

Beim Bauen mit Holz, aber auch beim Zuschnitt des Bauschnittholzes muss beachtet werden, dass „Holz arbeitet“. Das bedeutet, dass sich sein Volumen durch Feuchtigkeitsaufnahme vergrößern (Quellen) bzw. bei Trocknung verringern (Schwinden) kann.

Anders als andere Baustoffe kann Holz sowohl Zug- als auch Druckkräfte gut aufnehmen. Das Tragverhalten ist abhängig von der Faserrichtung des Holzes und der Holzart:

  • parallel zur Faser können sowohl Druck- als auch Zugkräfte am besten aufgenommen werden,
  • harte Laubhölzer eignen sich besonders für Druckbeanspruchung,
  • Biegebeanspruchung ist ideal für langfaserige Nadelhölzer.

Auf Grund der natürlichen Abweichungen werden die Hölzer im deutschen Baustoffhandel sortiert und nach Güte- bzw. Sortierklassen angeboten.

Holz hat gute Wärmedämmeigenschaften, da es eine relativ niedrige Wärmeleitzahl aufweist. Seine Werte erreichen aber nicht die von Dämmstoffen.

Gemeinhin bekannt ist, dass Holz ein brennbarer Baustoff (normal entflammbar) ist. Es weist aber auch ein gutes Brandverhalten auf. Dieses ist abhängig von der Form des Baustoffes: Je größer die Oberfläche bei gleichem Volumen, umso schlechter ist die Feuerwiderstandsfähigkeit. Werkstoffe mit großem Holzdurchschnitt brennen relativ langsam und gleichmäßig von außen nach innen ab. Das bedeutet, dass im Brandfall das Tragverhalten länger bestehen bleibt, als z.B. bei Stahlträgern, die sich verformen.

Bauen mit Holz

Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer und Douglasie sind die gängigsten Holzsorten in Europa. Es wird eine Vielzahl unterschiedlicher Holzbauprodukte (Vollholz und Vollholzprodukte) und Holzwerkstoffe sowie holzhaltige Bauplatten hergestellt und vertrieben:

  • Vollholz: Rundholz (meist entrindet) oder Bauschnittholz,
  • Bauschnittholz: zugeschnittene Latten, Bretter, Bohlen oder Kanthölzer (Vorratskantholz) mit bestimmten Maßen und in unterschiedlichen Qualitäten,
  • Vollholzprodukte: Vergütetes und veredeltes Vollholz, wie beispielsweise Konstruktionsvollholz und Brettschichtholz (BSH).; Vorteil: einige negative Eigenschaften von Holz, wie z.B. die durch den Baum begrenzten Maße, können überwunden werden,
  • Holzwerkstoffe: unterschiedliche Vollholzprodukte und Späne bzw. Fasern werden mit Kunstklebstoffen oder mineralischen Bindemitteln vorwiegend zu Platten gepresst; man unterscheidet sie nach Art der Bestandteile in Sperr- und Schichthölzer, Spanhölzer und Faserhölzer oder nach Verleimungsarten.

Holzbausysteme

Die in Europa gängigsten Holzbausysteme sind:

  • Blockbau: eine Massivbauweise, bei der Rundholz oder Bauschnittholz zu Wänden geschichtet wird,
  • Holzrahmenbau: die heute weitverbreitetste Holzbauweise; geschossweise „gestapelte“ Holzrahmen werden meist im Werk als beplankte Elemente vorgefertigt,
  • Skelettbau: sehr filigrane Bauweise, bei der die tragende Struktur auf ein Gerüst/Gerippe reduziert ist; wird in unterschiedlichen Systemen mit ein- bzw. mehrteiligen Stützen und Trägern ausgeführt,
  • Fachwerkbau: eine traditionelle Holzskelettbauweise, bei der diagonale Streben ein relativ enges Raster aussteifen.

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Berühmtheiten der Architektur: Le Corbusier

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 27. Mai 2015
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Le Corbusier (Foto: Wikicommons)

Le Corbusier (Foto: Wikicommons)

In unserer Reihe „Berühmtheiten der Architektur“ stellen wir vom ArchitektenScout Ihnen die Stars der Architekturszene vor: Architekten, Architektenbüros, außergewöhnliche Bauwerke — alles was das Architekten-Herz begehrt.

In unserem heutigen Artikel stellen wir Ihnen den berühmten schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier vor.

Le Corbusier – ein Porträt

Le Corbusier wurde unter dem Namen Charles-Édouard Jeanneret-Gris am 6.10. 1887 im Schweizer Kanton Neuenburg geboren. Sein Pseudonym Le Corbusier nahm er erst später an, als er schon dabei war einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts zu werden.

Bereits im Alter von 13 Jahren begann er künstlerisch tätig zu werden. Zunächst als Gravierer in einer Kunstgewerbeschule aber schon bald als Maler und Architekt. Auf einer ersten Studienreise im Jahr 1907 beschäftigte er sich eingehend mit der Architektur Italiens und Wiens, wo er sich mit den Theorien von Adolf Loos auseinandersetzte. Im Jahr darauf zog es ihn nach Paris und nachdem er dort die Bekanntschaft mit einigen aufstrebenden Architekten gemacht hatte, arbeitete er für 15 Monate in Auguste Perrets Büro und von ihm die Kunst des Bauens mit Stahlbeton zu lernen.

Doch Le Corbusiers Reiselust nahm nicht ab und so zog es ihn nach seinen Frankreich-Aufenthalten nach Deutschland wo er die Kunstgewerbebewegung in Stuttgart, Ulm, Karlsruhe und München studierte. Nach weiteren Studienreisen (Berlin, Budapest, Rumänien, Türkei, Griechenland) verlegte er dann ab 1917 seinen Lebensmittelpunkt nach Paris wo er zunächst hauptsächlich als Maler tätig war, da die Architekturaufträge ausblieben.

1922 gründete er dann zusammen mit seinem Vetter ein Architekturbüro und erregte auf einer Kunstgewerbeausstellung erstmals mit einem architektonischen Werk für Aufsehen: dem Pavillon sein Kunstzeitschrift L’Esprit Nouveau. Diese zweigeschossige Villeneinheit war mit modernen Möbelstücken und kubistischer Malerei eingerichtet und wurde durch eine Skulptur von Lipchitz ergänzt.

Nachdem Le Corbusier nur aufgrund einer Formalität den Auftrag für den Bau des Genfer Völkerbundpalasts verpasste, erhielt er (zusammen mit seinem Vetter Pierre Jeannerets) den Auftrag Häuser für die Stuttgarter Mustersiedlung „Weißenhof“ zu erstellen. Daraufhin wuchs auch sein Erfolg. Er gewann den Auftrag zum Bau des Gebäudes für den Zentralverband der Konsumgenosschaften der Sowjetunion und gründete die Architektenvereinigung Congrès International d’Architecture Moderne.

Die Villa Savoye von Le Corbusier (Foto: Rory Hyde, CC)

Die Villa Savoye von Le Corbusier (Foto: Rory Hyde, CC)

Es folgten bedeutende Arbeiten als Möbeldesigner (u.a der Chaiselongue LC4) und die Heirat mit dem Mannequin Yvonne Gallis (1930).

Le Corbusier unternahm in den Folgejahren bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs weitere Reisen nach Osteuropa und Südamerika und auch in die USA, wo er zwar als Vortragsredner gefragt war aber keine Aufträge als Architekt erhielt.

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Was ist ein Plusenergiehaus?

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 27. Mai 2015
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Plus-Energiehaus von Graft Architekten in Berlin-Zehlendorf

Plus-Energiehaus von Graft Architekten in Berlin-Zehlendorf

Wir vom Architektenscout  sind ständig auf der Suche nach interessanten Themen aus der Branche, damit wir Ihnen von den neusten Trends berichten können. Dabei stießen wir neulich auf ein Bauprojekt in Berlin Zehlendorf: Plusenergiehäuser aus Holz.

Erst kürzlich haben wir uns mit dem Thema Passivhaus beschäftigt und Ihnen davon berichtet, wieviel Energie ein Haus mit entsprechender Technologie sparen kann. Im heutigen Blogpost berichten wir davon, wie sich ein Plusenergiehaus von einem Passivhaus unterscheidet und was es mit dem Bauprojekt in Zehlendorf auf sich hat.

Das Plusenergiehaus

Ein Plusenergiehaus ist ein Haus, das mehr Energie gewinnt als es von externen Energiequellen wie Strom oder Gas bezieht. Obwohl der Begriff Plusenergiehaus als Marke geschützt ist, gibt es keine allgemeine Norm ab wann ein Plusenergiehaus auch als solches bezeichnet werden kann. Es ist etwa nicht klar festgeschrieben ob auch die Beleuchtung des Hauses Teil der Energiebilanz ist oder nur die Warmwasser und Beheizung.

Plusenergiehäuser gewinnen Energie vorwiegend über Photovoltaik- und Solaranlagen, im Gegensatz zum Passivhaus, bei dem kaum Wärme-Energie verwendet wird (wir berichteten). Allerdings hat das Plusenergiehaus im Gegensatz zum Passivhaus das Ziel kein CO2 in die Atmosphäre abzulassen. Plusenergiehäuser werden also nicht nur zu 100 Prozent mit regenerativen Energien versorgt sondern sind auch emissionsfrei. Allerdings haben Passivhäuser und Plus-Energiehäuser auch einiges gemeinsam. So sind Fenster und Glasfassaden dreifach verglast, die Gebäudehülle ist wärmebrückenfrei gedämmt und Frischluft wird ohne Wärmeverlust ausgetauscht.

Dementsprechend ist Absicht dieses Baustandards zum Klimaschutz beizutragen, da heutzutage ein hoher Anteil des Energieverbrauchs auf Bauen und Wohnen entfällt. So können solarbetriebene Häuser durchaus ein Modell für die Zukunft sein, da Gas, Öl und Kohle früher oder später aufgrund von Verknappung immens teuer sein werden und womöglich nicht ausreichen werden um die kommenden Generationen zu versorgen.

Anfang des Jahres haben wir auch vom Solaren Zehnkampf berichtet, einem Wettbewerb bei dem Architekturstudenten ihre Fähigkeiten im solaren Bauen beweisen müssen. Hier konnte die TU Darmstadt 2007 den Wettbewerb mit einem Plus-Energiehaus für sich entscheiden.

Kernstück der Plus-Energiehäuser ist die gebäudintegrierte Photovoltaik (GiPV), bei der Photovoltaikmodule in die Gebäudehülle integriert werden. Diese Gebäude-Element haben dabei nicht nur die Funktion Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln, sondern können auch viele andere Aufgaben erfüllen:

Zusätzlich Funktionen Gebäudeintegrierter Photovoltaik:

  • Lichtleitung und Lichtlenkung
  • Schalldämmung
  • Ästhetische Aufwertung des Gebäudes
  • Witterungsschutz
  • Wärmedämmung

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Berühmtheiten der Architektur—Richard Meier

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 26. Mai 2015
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Richard Meier (Foto: David Shankbone, Creative Commons)

Richard Meier (Foto: David Shankbone, Creative Commons)

In unserer Reihe „Berühmtheiten der Architektur“ stellen wir vom ArchitektenScout Ihnen die Stars der Architekturszene vor: Architekten, Architektenbüros, außergewöhnliche Bauwerke — alles was das Architekten-Herz begehrt.

In unserem heutigen Artikel stellen wir Ihnen den berühmten amerikanischen Architekten Richard Meier vor.

Richard Meier – sein Leben im Überblick

Richard Meier wurde am 12. Oktober 1934 in Newark, New Jersey geboren und erhielt seinen Abschluss in Architektur von der Cornell Universität 1957. Bevor er sein Architektenbüro Richard Meier & Partners gründete arbeitete er zunächst für Skidmore, Owings and Merrill in New York, sowie drei Jahre lang für Marcel Breuer. Bereits 1972 gehörte er dann dem legendären „The New York Five“ Kollektiv an. Hierbei handelte es sich um eine Gruppe angesehener Architekten (u.a Peter Eisenman und John Hejduk), welche die Architektur der 1960er kritisierten und den Stil Le Corbuisers und des italienischen Rationalismus wiederaufleben ließen. Es wird sogar behauptet, dass Meier nicht nur mehr von Corbusiers Ideen verwendete als jegliche anderen Architekten, sondern dass er sogar mehr Gebäude in Corbusiers Stil entworfen hat als der berühmte schweizerisch-französische Architekt selber. Andere Architekten, auf die sich Meier in seinen Arbeiten bezog sind Mies Van der Rohe, Frank Lloyd Wright und Luis Barragán.

Richard Meiers erste anerkannten Entwürfe waren das Atheneum in New Harmony, Indian und das High Museum of Art in Atlanta Giorgia. Dabei wurde bereits sein Markenzeichen erkennbar: Meier verwendete während seiner gesamten Laufbahn beinahe ausschließlich die Farbe Weiß bei der Außengestaltung seiner Gebäude. Darüber hinaus sind sie dafür bekannt sich an strenge geometrische Formen zu halten und besonders lichtdurchflutet zu sein.

Die Welt Online bezeichnete ihn gar als Meister des Lichtspiels und seine Häuser als die „weißen Schwäne“ der Architektur:  „Er meidet die monumentale Form des Monolithen selbst noch dort, wo er beachtliche Raumkapazitäten unterbringen muss, und gliedert seine Baukörper in Einzelvolumen unterschiedlichster geometrischer Form und Größe.“

1984 wurde ihm dann die höchste Anerkennung der Architekturbranche zuteil: ihm wurde der Pritzker Preis verliehen. Eine weitere prestigeträchtige Auszeichnung folgte 2008: die Goldmedaille der Academy of Arts and Letters, nachdem er 1997 die AIA Goldmedaille gewonnen hatte.

Übrigens: sehr zu empfehlen ist die Arte-Dokumentation Magier des Lichts (Regie: Gero von Boehm)

Einige schöne Eindrücke von Meiers Arbeiten finden Sie in diesem Video von Ray Underwood:

 

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