Tag Archive: Neubau

Die neuen Firmenzentralen der Internet-Riesen

Google headquarter

Google Headquarters in Mountain View, Kalifornien (Foto:wolterke/depositphotos.com)

Wir vom ArchitektenScout sind ständig auf der Suche nach spannenden und ungewöhnlichen Bauprojekten und haben uns für diesen Artikel mit den Internetriesen Google und Apple näher auseinandergesetzt. Diese sind nämlich nicht nur bereits in imposanten Firmenzentralen untergebracht, sondern haben schon Pläne für die neuen Firmenzentralen auf den Tisch gelegt. Google will gleich an vier Standorten im kalifornischen Mountain View neue Gebäude errichten, während das sogenannte „Raumschiff“ von Apple bereits gebaut wird.

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Neues Gebäude-Ensemble am Strandkai Hamburg

Hafencity Hamburg Copyright by CAHKT

Hafencity Hamburg Copyright by CAHKT / depositphotos.com

Hamburg hört nicht auf am Erscheinungsbild der Hafencity zu feilen. Nachdem der Bau der berühmt-berüchtigten Elbphilharmonie die Architektur der Hansestadt bereits deutlich prägt, wird nun ein weiteres Großbauprojekt in Gang gesetzt. Hierbei handelt es sich um ein Gebäude-Ensemble bestehend aus zwei Wohntürmen und zwei Wohnblocks, die auf der Halbinsel Strandkai direkt an der Elbe entstehen werden.

Neue Wohnungen braucht die Stadt

Dass die Wohnungsnot in Hamburg weiterhin anhält ist lange kein Geheimnis mehr, weswegen hier Hamburgs neues Großbauprojekt gerade recht kommt. Auf der Halbinsel Strandkai werden um die 500 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen, zusammen mit einem Kinderkulturhaus, Geschäften und Gastronomiebetrieben. Die siegreichen Architekturbüros eines umfangreichen Wettbewerbs wurden gerade erst gekürt, mit den ersten Arbeiten wurde bereits begonnen und 2020 soll das Bauprojekt beendet werden.

Oberbaudirektor Jörn Walter macht deutlich warum sich der Wettbewerb über ein Jahr hingezogen hat: „Wir reden hier über die künftige Hamburger Südansicht und insoweit war es uns natürlich auch wichtig, dass es schlichtweg am Ende auch schön aussieht.“

Aus den 33 Büros, die Entwürfe für den Wettbewerb eingereicht hatten, wurden folgende ausgewählt:

  • Hadi Teherani Architects GmbH
  • Ingenhoven architects
  • LRW Architekten
  • Stadtplaner PartG mbB
  • Be Hamburg GmbH

Die Strandkaispitze bleibt auf 93 Metern als Aufenthaltsort für die Öffentlichkeit frei und wird von dem spanischen Architekturbüro EMBT Arquitectes Associats entworfen.

Das Projekt wird insgesamt um die 250 Millionen Euro kosten und von den Unternehmen Aug. Prien sowie Deutsche Immobilien geleitet.

Das neue Gesicht des Strandkais

Der Strandkai ist eine der attraktivsten Lagen überhaupt in Hamburg. An drei Seiten von Wasser umgeben, befindet er sich dicht am Kreuzfahrtterminal, dem Marco-Polo-Tower und der Unilever-Zentrale. Momentan ist der Strandkai in zwei Nutzungszonen aufgeteilt. Während der östliche Teil für die gewerbliche Nutzung vorgesehen ist, wird der westliche Teil (auf dem die neuen Gebäude entstehen werden) ausschließlich für das neue Bauprojekt mit seinen 500 Wohnungen vorgesehen sein. Diese werden sich auf siebengeschossige Gebäude verteilen und sich vor allem im höherpreislichen Segment befinden. Allerdings werden auch Genossenschaftswohnungen entstehen, die bezahlbarer sein werden (11,50 Euro/qm). Teil des Gebäudeblocks werden zwei ca. 180 Meter hohe Wohntürme mit 180 Eigentumswohnungen sein. Die günstigeren Wohnungen befinden sich in den Wohnblocks.

Und auch diejenigen Hamburger, die keinen Bedarf an einer Wohnung haben, können sich freuen, so stellt Jürgen Bruns-Berentelg, Chef der Hafencity, klar:

„Für alle Hamburger wird das eine Besucherattraktion sein wenn die Gebäude stehen, nicht nur wegen ihrer Architektur sondern weil sie tatsächlich auch diesen Raum im Sommer und Herbst zu nutzen können.“

von Jesco Puluj

 

 

 

Ein Saphir in Berlin Mitte — Daniel Libeskind baut Wohnhaus in Berlin

Sapphire, danach benannte Libeskind sein Projekt in berlin

Saphir, danach benannte Libeskind sein Wohnprojekt in Berlin

(© natis 76/ depositphotos.com)

Wir vom ArchitektenScout halten ständig Ausschau nach spannenden Bauprojekten, nicht nur weltweit sondern insbesondere in der Bundesrepublik. Heute stellen wir Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes einen Juwel vor. Das Apartmentgebäude „Sapphire“ (zu Deutsch: Saphir) des amerikanischen Stararchitekten Daniel Libeskind.

Daniel Libeskind gehört zu den derzeit weltweit angesehensten Architekten. Er gewann etwa die Ausschreibung für die Gedenkstätte des World Trade Centers und entwarf das Royal Ontario Museum in Toronto sowie das Jüdische Museum in Berlin. Dass er jetzt ein Wohnhaus entworfen hat ist also untypisch für ihn. So Liebeskind:

„Ich liebe dieses Gebäude. Ich hatte das Vergnügen Dutzenden von Museen zu entwerfen aber die größte Herausforderung ist für mich einen Ort zu entwerfen, wo Menschen wohnen; nicht etwas Extravagantes oder etwas Ungewöhnliches sondern etwas an einer normalen, schönen Straße in Berlin.“

Das Gebäude entsteht in Berlin-Mitte (Chausseestraße Ecke Schwartzkopffstraße), hier die Kerndaten:

  • 70 Wohnungen zum Verkauf
  • Ausstattung u.a: Echtholzparkett, Fußbodenheizung
  • 32 PKW-Stellplätze
  • Wohnungen ca. 36m2–196m2
  • Barrierefrei

Der „Saphir“ trägt die Markenzeichen Libeskinds: scharfe Ecken, schnittige Kanten und ungewöhnliche Perspektiven. Das ist der Stil, der ihn berühmt gemacht hat und auch der Stil, für den er kritisiert wird. Seine Kritiker kreiden ihm an, dass seine Gebäude Klischees bedienen, selbstverliebt sind und nicht in die Umgebung passen. Ob diese Kritikpunkte beim Saphir wohl auch angebracht sein werden? Tatsache ist, dass die ungewöhnliche Architektur des Wohnhauses sich sehr deutlich von den umherstehenden Gebäuden in Berlin-Mitte abgrenzt und nicht jedermanns Geschmack sein wird. Auf der anderen Seite zeichnet sich Berlin ja eben durch seine Vielfalt an architektonischen Stilen aus und ein weiteres Gebäude eines Stararchitekts passt zum Image der Stadt, eine der sehenswertesten Metropolen der Welt zu sein.

Davon abgesehen ist Libeskind ein Fan der Stadt : „Berlin hat einen reichhaltigen historischen Hintergrund und es besteht so viel Entwicklungspotential. Der Saphir ist roh, widerstandsfähig und mutig—er ist eine Persönlichkeit Berlins.“

Der Grundstein für das Gebäude wird in diesem Frühjahr gelegt, Ende des nächsten Jahres kann dann eingezogen werden, vorausgesetzt man kann sich die 4000 bis 9000 Euro pro Quadratmeter leisten—ein Penthouse kostet sogar stolze 1,3 Millionen Euro. Libeskind meint, dass er ursprünglich lieber Sozialwohnungen bauen wollte aber das Projekt dies nicht zugelassen hätte. Er behauptet, dass dieses Vorhaben bestehen bleibt und wir hoffen, dass er es ernst meint. Aufgrund des Wohnungsmangels in Berlins ist der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen weiterhin am Steigen, schließlich werden schon Bürogebäude zu Wohnraum umgebaut, wie wir kürzlich in unserem Artikel über den Steglitzer Kreisel berichteten.

Dennoch ist aufregende und mutige Architektur sicherlich nicht zu verachten und gehört zum Architekten-Dasein einfach dazu. Zum Abschluss demnach nochmal ein Zitat von Libeskind:

„Ich wollte ein Gebäude entwerfen, das einzigartig ist, das Spaß macht, das jemand am Morgen zum Lächeln bringt oder jemand, der von der Arbeit nachhause kommt Freude bereitet. Architektur ist die Poesie der Welt.“

von Jesco Puluj

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