Kategorie Archive: PR und Marketing

Corporate Architecture – Architektur als Instrument der Markenbildung

Repräsentative Bauten, die eine Aussage über ihren Bauherrn kommunizieren, gab es bereits vor Jahrtausenden. So lösten die Bauten des Alten Roms Ehrfurcht oder Bewunderung aus. Zugleich zeigten sie den Reichtum und die Macht ihrer Bauherren. Eine sehr ähnliche, wenn auch komplexere, Funktion hat Architektur auch heute noch. Sie hat seit den 1990-er Jahren einen Namen: Corporate Architecture. Ob diese jedoch überzeugt oder lächerlich wirkt, liegt in den Händen von Bauherrn und Architekten.

Ohio Longaberger | © Tysto, Wikimedia Commons

Ohio Longaberger | © Tysto, Wikimedia Commons

Definition Corporate Architecture

„Corporate Architecture bedeutet, die Architektur in einem Unternehmen beziehungsweise einer Organisation als Ausdruck der Unternehmenspersönlichkeit zu nutzen. Corporate Architecture umfasst szenografisch gestaltete Gebäude und Räume sowie Ausstellungen, Messeauftritte und Erlebniswelten.“ (Prof. Dr. Dieter Georg Herbst)

Um die Position von Corporate Architecture einordnen zu können, ist ein kleiner Ausflug in die Marketing- und Kommunikationswelt sinnvoll.

Architektur als Marketing-Instrument

Marketing hat unter anderem die Aufgabe, die Unternehmensidentität zu bestimmen, auszubauen und nach außen zu kommunizieren. Die Identität eines Unternehmens, die Corporate Identity (CI), umfasst das Verhalten und die Selbstdarstellung eines Unternehmens auf Basis der Unternehmensphilosophie. Ein Instrument zur Umsetzung der Kommunikation der CI ist das Corporate Design (CD). Dieses „Unternehmenserscheinungsbild“ beinhaltet alle sichtbaren Elemente der CI. Hierzu gehören zum Beispiel Farben, Schrifttypen, das Logo usw. Innerhalb dieses Bereiches findet sich die Corporate Architecture (CA). Wobei hinzuzufügen ist, dass Architektur viel mehr ausdrücken kann, als bekannte und mit einem Unternehmen assoziierte Formen oder Farben wiederzugeben. Allerdings gibt es Beispiele, in denen auch Letzteres der Primärzweck ist.

Aufgaben der Corporate Architecture

Firmenarchitektur ist in der Lage, den Wiederkennungswert zu steigern. Dies kann auf sehr niedrigschwelligem Niveau, etwa durch immer gleich anmutende Firmenbauten „aus der Schublade“ geschehen oder durch spektakuläre Gebäude, an die Betrachter sich erinnern. Diese sind geeignet, um den Stellenwert der eigenen Firma zu betonen: Ein auffallendes, einzigartiges Gebäude, dem man seinen Preis ansieht – vor allem, wenn es von einem bekannten Stararchitekten geschaffen wurde – setzt eine Benchmark. Diese Entwürfe widmen sich der Aufgabe, die CI von Unternehmen zu interpretieren. In diesen Fällen muss das Ergebnis fernab des Massengeschmacks sein. Es darf polarisieren und sogar verstören. So erreicht das Gebäude, was es erreichen soll: Es ist und bleibt im Gespräch, auch weit über den Eröffnungszeitpunkt hinaus. So funktioniert PR.

Mittels Corporate Architecture Markenpersönlichkeit empfinden

Einzigartige Architektur, zu der bestimmte Corporate Architecture ohne Frage zählt, ist in der Lage, ein Gefühl zu vermitteln. Wie Studien bewiesen haben, erinnern wir uns wesentlich besser an Etwas, das wir mit einer Empfindung verknüpfen. Das Ergebnis einer Investition in Corporate Architecture ist also eine erhöhte Präsenz in den Köpfen der Zielgruppe. Demnach ist bewiesen, dass Corporate Architecture einen großen Beitrag zum Marketing und zur Imagebildung eines Unternehmens beiträgt. Diese Maßnahme wirkt sich letztlich auch auf die Unternehmenszahlen aus, da Bekanntes lieber gekauft wird als Namenloses.

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Pflicht und Kür: Die Website für Architekten

computer, table lamp, helmet and construction tools on white bac

(Foto: andi_di / Fotolia.com)

Wie kommen Sie zu einem neuen Dienstleister? Zuerst hören Sie sich in Ihrem Netzwerk nach Empfehlungen um. Erhalten Sie einen Tipp, nehmen Sie entweder direkt Kontakt zum empfohlenen Betrieb auf oder verschaffen sich einen ersten Eindruck über dessen Angebot, indem Sie den Dienstleister im Internet suchen. Wenn Sie keine passende Empfehlung bekommen können, so recherchieren Sie wahrscheinlich direkt selbst online. Weiterlesen…

Die Auftragsakquise von ArchitektenScout

In unserem Archiv haben wir ein „Erklärvideo“ zu dem Unternehmernetzwerk von 10scouts (inzwischen über 31.000 Mitglieder) und der Auftragsakquisition mit ArchitektenScout gefunden. Das Video ist von 2012.
Viel Spaß beim Ansehen.

So funktioniert die Akquise über 10Scouts

Social Media Grundlagen für Architekten

Social Media

Wirrwarr und Chance zugleich: Social Media (Foto: evellean / depositphotos.com)

Social Media ist aus den Marketing-Kampagnen vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken und auch immer mehr Selbstständige und Kleinunternehmen entdecken Facebook & Co für sich. Doch inwiefern können selbständigen Architekten und Architektenbüros Social Media nutzen um Kunden zu gewinnen und in der Öffentlichkeit präsent zu werden? Und ist es überhaupt die Mühe wert? Wir vom ArchitektenScout stehen Rede und Antwort.

Warum Social Media?

Was ist Social Media überhaupt? Um es kurz zu machen: Bei Social Media handelt es sich um Online-Dienste, die das Netzwerken erleichtern. Das bedeutet, dass Social Media zunächst gar nicht als Marketing-Instrument gedacht war, es sollte lediglich die Kommunikation unter Freundeskreisen im Internet erleichtern.

Inzwischen ist Social Media für viele Firmen jedoch unerlässlich geworden um potentielle Kunden anzusprechen und auf dem Markt präsent zu sein. Dies ist besonders für diejenigen Firmen wichtig, deren Zielgruppe internetaffin ist und nicht mehr so leicht mit den traditionellen Werbemitteln wie Print und TV zu erreichen ist.

Die Frage für Sie als Architekt ist demnach: Lohnt sich Social Media überhaupt für Ihre Branche? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich zunächst klarstellen, dass Social Media nicht nur als Werbemittel relevant ist sondern auch zur Kontaktpflege dient. Das bedeutet, dass womöglich nicht alle Vorteile von Social Media für Sie relevant oder der Mühe wert sind, aber dass Sie auf jeden Fall von den verfügbaren Diensten profitieren können. Schauen wir uns mal die beiden Nutzungsmöglichkeiten genauer an:

Social Media als Kontaktpflege

Als Architekt kommen Sie im Laufe Ihrer Karriere viel rum und dementsprechend auch mit vielen Leuten in Kontakt, von denen einige Jahre später als Auftraggeber oder Kooperationspartner relevant sein könnten. Im Zeitalter vor Social Media wurden solche Kontakte mittels Visitenkarten gepflegt und dann auch dementsprechend schnell vergessen. Wie soll ein potentieller Auftraggeber sich denn auch Jahre später noch an Sie erinnern, wenn Ihre Visitenkarte bei ihm im Schreibtisch verstaubt? Dank Social Media ist dieses Problem Vergangenheit, wie ich Ihnen anhand eines Beispiels verdeutlichen werde:

Mal angenommen Sie sind Mitglied in einem Business-Netzwerk wie LinkedIn, in welchem Sie sich und Ihr Expertise online präsentieren. Nun sind Sie auf einer Messe in Ihrer Branche zu Gast (z.B eine Messe zum Thema Solarenergie) und treffen einen Bauherren, der für seine solaren Bauprojekte immer wieder Architekten und Ingenieure braucht. Da er auch auf LinkedIn vertreten ist, vernetzen Sie sich mit ihm online und schreiben ihm auf dem Portal kurz nach dem Messebesuch noch eine kurze Nachricht, zusammen mit einem Online-Artikel, der interessant für ihn sein könnte. Dadurch, dass Sie Ihr Online-Profil regelmäßig updaten, sieht der Bauherr sogleich, wie aktiv Sie in Ihrem Beruf sind, durch die Updates erscheint Ihr Profil nämlich in seinem Newsfeed. Dadurch geraten Sie nicht in Vergessenheit und erhöhen die Wahrscheinlichkeit immens, dass er sich an Sie wendet, sobald er einen Auftrag hat.

Social Media Dienste sind zudem sehr hilfreich um einen Überblick über das eigene Netzwerk zu bewahren und es zu pflegen. So können Sie mit ehemaligen Kunden in Kontakt bleiben, sich nach ihrem Befinden erkunden und schnell herausfinden, wenn ein neues Bauprojekt bevorsteht, für das Sie sich potentiell bewerben könnten

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Selbstvermarktung & PR für Architekten — Teil 2

Late at work.

(© photographee.eu/ depositphotos.com)

Selbstständige Architekten: Einer unter vielen oder Der Eine unter vielen

Architekten prägen ein besonderes Berufsfeld. Gemäß dem Ursprung ihrer Berufsbezeichnung, dem griechischen ἀρχή arché und τέχνη techne sind sie Ursprung, Grundlage und Erster der Kunst und des Handwerks. Mit diesem Bild im Kopf und dem noch bis vor wenigen Jahren gültigen Bewusstsein, zu den „drei A’s“ – Arzt, Anwalt, Architekt – zu einer per se gut verdienenden und privilegierten Klientel zu gehören, lebt es sich leicht. Bis zum Blick in die Auftragsbücher: Diese strahlen nämlich ebenso – vor Leere. Doch selbst in diesem Moment müssen zumindest männliche Architekten nicht verzagen: Laut der Online-Singlebörse academicpartner.de ist „Architekt“ der Beruf, den 54 Prozent aller Singlefrauen am attraktivsten finden. Ein Architekt sei intelligent, gebildet und verfüge über Verantwortungsbewusstsein und Kreativität. Unter diesen Voraussetzungen dürften Architekten, die den Sprung in einen veränderten Markt verpasst haben, ihre neugewonnene Freizeit zumindest sinnvoll zu nutzen wissen.

Auf jeden Architekten kommen 624 Einwohner

So einfach lässt sich das Problem der fehlenden Aufträge natürlich nicht übergehen. Im Gegenteil. Ist diese Situation von Dauer, so kann sie einen selbstständigen Architekten seine Existenz kosten. Doch welche Mittel und Möglichkeiten bleiben ihm, wenn er nicht (mehr) empfohlen wird und selbst ansehnliche Ergebnisse bei Wettbewerbsteilnahmen nicht zu neuen Auftraggebern führen?

Um weiterhin oder wieder erfolgreich arbeiten zu können, wird einem solchen Architekten ein großer Schritt abverlangt. Er muss sich mit einem sich verändernden Rollenbild seines Berufsstandes auseinandersetzen. Wie zeigt sich diese Veränderung und was genau macht sie aus? In Deutschland gab es gemäß der Bundesarchitektenkammer 2014 insgesamt 129 042 Architekten – damit kommen bundesweit auf jeden Architekten 624 Einwohner. Doch damit nicht genug: Von dieser an sich schon großen Zahl an Architekten waren zu diesem Zeitpunkt 51 571 selbstständig tätig, die Mehrheit freiberuflich, ein kleiner Teil gewerblich.

Wenn man sich diese Zahlen vor Augen führt, wird schnell deutlich, dass es mit Haltung, Entwurfskompetenz und Berufsethos nicht mehr getan ist. Schließlich gilt es, unter den 624 Einwohnern, die einem Architekten statistisch zur Verfügung stehen, denjenigen anzusprechen, der bauen will. Und diese Person hat die Wahl zwischen 51 570 anderen Büros. Was also tun?

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