Monatsarchiv: März 2015

Die interessantesten Architektenaufträge des Monats: März 2015

Sind Sie bereit für diese Anfragen ?

Sind Sie bereit für diese Anfragen ? (© Coloures-pic/ fotolia.com)

Zum Ende eines jeden Monats stellen wir Ihnen die Architektenanfragen zusammen. Die Aktuellen Anfragen zeigen wir ja unter http://www.architektenscout.eu/Anfragen , dort fortlaufend und mit einer Anfragenkarte ergänzt, die Ihnen zeigt wo genau, in welchem Zeitraum, nach Architekten über ArchitektenScout gesucht wurde.

Eine Auswahl dieser Anfragen im März 2015 lesen Sie hier:

PLZ: 89077 Ulm

Objektart: 3 Reihenhäuser, Starttermin : 01.09.2015, Grundstück vorhanden: Ja

Gewünschter Beratungsumfang: Architekt, Niedrigenergie / Passivhaus

Sonstiges: Einfachste Technik – KEINE Bustechnik, moderner Stil, günstige aber solide Bauweise

PLZ: 65779 Kelkheim

Objektart: Mehrfamilienhaus, Grundstück vorhanden: Ja

Gewünschter Beratungsumfang: Architekt, Niedrigenergie / Passivhaus, Barrierefreies Bauen/Planen

Sonstiges: Zunächst wird eine Grob-Skizze und Machbarkeitsaussage zum Grundstückskauf gewünscht

PLZ: 53578 Windhagen

Objektart: Einfamilienhaus, Kosten der Maßnahme : 300.000 Euro

Starttermin : 01.05.2015, Grundstück vorhanden: Ja

Gewünschter Beratungsumfang: Architekt, Bauleitung

Premium-Hausbaufirma sucht Architekt,

Objektart: EFH/DHH/RHH/MFH

Starttermin : 2015

Grundstück vorhanden: Ja

Gewünschter Beratungsumfang: Architekt, Niedrigenergie / Passivhaus

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Baukosten sparen | Mit 15 Pro-Tipps bis zu 30 % sparen

  • Von op
  • Veröffentlicht 25. März 2015
  • Tags

Die 15 Insider Tipps zum Baukosten sparen

Baukosten sparen

Baukosten sparen, EURO money and plans @ brozova, depositphotos

Als besonderes Special möchten wir Ihnen heute unseren Artikel zum Thema : „Baukosten sparen“ vorstellen:

Das Thema interessiert bestimmt nicht nur Architekten, sondern vor allem Bauherren.

Wie können wirklich Baukosten gespart werden ? Was geben die Insider für Tipps ?

Das Thema Kosten sparen beim Bauen ist ein ganz Zentrales. Wir haben für Sie die besten Erfahrungen aus der Praxis zusammengestellt und geben Ihnen diese nützlichen Hinweise. Es beteiligten sich ca. 200 Architekten von ArchitektenScout um für Sie besten Möglichkeiten zur Baukostensenkung zu finden.

Wir vermeiden die oft zu diesem Thema verwendeten Allgemeinplätze und allg. zugängliche Baukosteninformationen.

Diese Pro-Tipps sind direkt aus der Baupraxis von Insidern beschrieben.

Es werden systematisch die Schlüsselfaktoren und die wichtigen Termin benannt. Eine Gliederung mit Baukosten sparen vor der Planung, während der Planung, bei der Ausschreibung, Vergabe  und Ausführung wird ergänzt durch eine Hilfestellung zum richtigen Verhandeln.

Einzelvergabe oder schlüsselfertiges Angebot ? Wir zeigen was Sie, als Bauherr, im Vorfeld beachten müssen , welche Fallstricke zu vermeiden sind und welche speziellen Chancen hier auf Sie warten.

Ein genauer Fahrplan durch die Bauwerkserstellung mit Hinweisen für den Bauherrn und dem Architekten, was zum Thema: Bauplanung, Bauvertrag, Baustellenberatungen, Bemusterungen, Firmenauswahl und Terminplanung beachtet werden sollte.

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort:

In den Medien erfahren wir von Großbauvorhaben, deren Termine und Kostenplanung scheiterten. Was dem Staat als Bauherr passiert, sollte Ihnen aber erspart bleiben. Sie können an einem Missmanagement pleitegehen und verzweifeln. Da die meisten Bauvorhaben einige Monate später als erwartet und zu höheren Kosten als kalkuliert, abgerechnet werden, lohnt sich für Sie das Ziel: BAUKOSTEN einzusparen.

Wir möchten Ihnen mit diesem E-Book transparent und verständlich aufzeigen, an welchen Stellen speziell Baukosten eingespart werden können. Bitte bedenken Sie, die Möglichkeiten, Geld einzusparen gibt es selbstverständlich auch bei den Baunebenkosten, hier insbesondere im Bereich der Baufinanzierung und lassen Sie bitte bei allen „Kosteneinsparungen“ nicht außer Acht, dass Sie als Nutzer einer Immobilie die Herstellungskosten in Form von Betriebs- und Instandhaltungskosten in den nächsten 20-30 Jahren erneut bezahlen. Also nicht am falschen Ende sparen!

Das Buch richtet sich an Architekten und Bauherren. Es beteiligten sich ca. 200 Architekten von ArchitektenScout mit echten Profi-Tipps, um für Sie die besten Möglichkeiten zur Baukostensenkung zu finden.

Baukosten sparen vor der Planung bzw. dem Grundstückskauf

Erkundigen Sie sich über die Bodenverhältnisse und Grundwasserstände sowie mögliche Altlasten. Ein ungeeigneter Baugrund z.B. durch Faulschlämme, notwendige Pfahlgründungen oder Bodenaustausch, die Erfordernis von Grundwasserhaltungen und/oder Unterfahrungen, erforderliche Verbauten und Abriss mit kontaminiertem Material ruinieren manches Mal die Bauherrenkalkulation bevor ein Planer auch nur den Stift zücken konnte.

PRO-Tipp 1: Erkundigen Sie sich detailliert über das Grundstück. Welcher Baugrund liegt vor? Wie hoch ist der Grundwasserspiegel? Können die eventuell vorhandenen Bäume gefällt werden und ist der Boden/Abriss vorbelastet? Passen Sie besonders auf, wenn Ihnen ein Baugrundstück angeboten wird, welches schon seit langer Zeit auf dem Markt ist. Sie erhalten die notwenigen Informationen bei Umwelt- und Bauämtern, sowie bei einem gezielten, rechtzeitigen Beratungsgespräch mit Ihrem Architekten.

Baukosten sparen bei der Planung

Sicher werden ein Großteil der Kosten bei der Planung und Konzeption definiert. Ein einfacher kubischer Baukörper ist kostengünstiger zu realisieren als amorpher Dekonstruktivismus. Und wer eine hochwertige Ausstattung plant, gibt natürlich mehr Geld aus als bei einer moderaten Planung. Und sicher ist ein Keller kostenintensiv, aber spart man wirklich durch einfaches Weglassen ?

Sie investieren Geld in eine Immobilie, durch die ersparten Ausgaben für, z.B. eine Unterkellerung, sinkt diese auch im Wert. Sie, als Bauherr, müssen entscheiden, ob die Investition und die damit verbundenen Kosten Ihnen das Wert sind. Verzichtet man auf den Hausbau, hat man ja auch nicht wirklich 100 % der Kosten gespart.

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Praxisinfo: SANIERUNG UND UMBAU WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS

Sanierung an einem alten Haus aus fotolia

Sanierung an einem alten Haus (© Kurhan/ fotolia.com)

 

 

A3 Fotos 1 (Bilder vor der Sanierung)

Ausgangssituation:

Die direkt am Marktplatz stehenden stattlichen Fachwerkgebäude wenden ihre beiden Schmuckfachwerkgiebel diesem direkt zu und unterstreichen die prominente Lage.
Die Erdgeschosse wurden massiv mit hammerrechten Bruchstein erstellt. Ab dem 1. Obergeschoss über das 2. Obergeschoss bis zum 2. Dachgeschoss als Holzfachwerk, teilweise mit Lehmausfachungen und Feldsteinen. Unter dem Gebäude Brettener Str. 2 ein Gewölbekeller mit Zutritt aus dem nördlichen Hof zwischen den Gebäuden. Das Gebäude Brettener Str. 2a war wohl im EG ein Pferdestall und darüber Wohnräume die auch Übernachtungsgästen gedient haben könnten. Der größere Gebäudeteil Brettener Str. 2 war ursprünglich ein Gasthof der gleichzeitig als Posthalterei diente.

Die Gebäude werden aufgrund dendrochronologischen Untersuchungen auf die Jahre 1515 (unbestätigt) und 1588 datiert. Hierauf folgen verschiedene Um- und Anbauten, 1756 erfolgte die Errichtung eines neuen Dachstuhles über beide Gebäude, da durch Anbauten auch die Durchfahrten überbaut wurden.

Die charakteristischen Grundrisse waren nur teilweise erhalten, so doch Blockstufen- treppen, Wendeltreppe (Einbau im 19. Jahrhundert) und Putze und Schnitzereien.

Die Wohnungen standen längere Zeit leer und wurden teilweise durch unqualifizierte Umbauversuche in ihrer Substanz erheblich geschädigt. Wegen verschiedener Umbau- ten der Gewerbeeinheit im Erdgeschoss gingen einige Grundrißstrukturen verloren, die zudem mit abenteuerlichen statische Konstruktionen erstellt wurden.

Lösung:

Die Stadt Eppingen hatte ein detailliertes, verformungsgerechtes Bauaufmaß bei dem Büro für Hausforschung und Bauaufnahme A. Seidel, in Auftrag gegeben.
Die ersten Maßnahmen war nach der Entkernung der Gebäude aufbauend auf die Bau- aufnahme eine statisch konstruktive Erfassung der Schäden. Hieraus ergaben sich Er- tüchtigungen der Wände im Erdgeschoss, auswechseln ganzer Deckenteile (Brand, Wasser), Erneuern der Grabenrinne incl Unterkonstruktion und der darunter stehenden Wände (Wasserschaden), Durch den vorgenannten Schaden, waren auch die Decken der gemeinsamen Gebäudetrennwand stark in Mitleidenschaft gezogen und mussten aufwendig instandgesetzt werden.

 

Die Erschließung erfolgt über ein neues Treppenhaus mit Aufzug zwischen den Gebäu- den, hierdurch konnte auf die komplizierten und platzraubenden Erschließungen in den Einzelgebäuden verzichtet werden. Notwendig wurde jedoch der Ausbau eines Wind- verbandes im historischen Dachstuhl, um vom neuen Treppenhaus in das Dachge- schoss des Gebäudes Brettener Str. 2 zu gelangen. Das neue Treppenhaus wurde be- wusst modern mit Sichtbeton und Glas gestaltet.

Die Grundrisse lehnen sich stark an die historischen Strukturen und Einteilungen an, zum einen kann auf alte Konstruktionen aufgebaut werden und zum anderen ergeben sich wohngerechte Grundrisse. Die Dachgeschosswohnungen wurden ausnahmslos als Maisonette gestaltet, die historische Konstruktion blieb sichtbar, vorhandene Blockstufentreppen wurden aufgearbeitet und als interne Wohnungstreppen genutzt.

A3 Fotos (Bilder nach der Sanierung)

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Smart Home – Was ist heute möglich?

Informations- und Kommunikationstechnologien sind maßgebliche Bestandteile unseres Alltags. Wer einen Zusammenhang zwischen Architektur und Digitalisierung herstellen möchte, denkt zunächst an modernste CAD-Programme und deren Möglichkeiten. Was jedoch bei diesen Gedankengängen regelmäßig viel zu kurz kommt, sind die Entwicklungen in den Bereichen Gebäudetechnik, Gebäudeautomation und Gebäudekommunikationstechnik. Diese technischen Errungenschaften lassen uns heute Häuser bewohnen, die vor wenigen Jahrzehnten bestenfalls Bestandteil utopischer Romane gewesen sind. Dass es eine Gebäudeautomation geben könne, die sich nicht nur an Bedürfnissen der Klimatechnik, sondern an denen menschlicher Bewohner orientiert, war nur schwerlich denkbar. Ebenso unvorstellbar war die planerische Entwicklungsrichtung, die Architekten heute einschlagen können. Es wird ihnen mithilfe der Gebäudeautomation und -kommunikation möglich sein – und ist es teils schon – Räume zu schaffen, die unsere Sinne auf einfachster Ebene ansprechen und berühren. Das „Internet der Dinge“ hat das menschliche Wohnumfeld erreicht.

 

Internet of things

Internet of things

Internet der Dinge. © macrovector, fotolia.de

Klima als raumgestaltendes Parameter

Funktionen der Gebäudeautomation, die mit Temperatur und Energie in Zusammenhang stehen, waren die Vorreiter des heutigen Smart Home – sie fanden jedoch keine Anwendung in Wohnhäusern, sondern in der Industrie. Damals wie heute dienen Heizungs- und Lüftungssteuerung in erster Linie dem Energiesparen: In einem weitestmöglich automatisierten Smart Home werden bis zu 30 Prozent Energie eingespart. Sensoren erfassen beispielsweise ein geöffnetes Fenster, während die Heizung in Betrieb ist – sie wird abgeschaltet. Wird das Fenster oder die Tür wieder geschlossen, nimmt auch der Heizkörper seinen Betrieb wieder auf. So wird einerseits Energie gespart und andererseits Komfort durch ein stets angenehmes Klima im Wohnraum geschaffen. Weiterhin können Bewohner − vergleichbar mit einer herkömmlichen Zeitschaltuhr − einstellen, wann welcher Raum beheizt werden soll. So ist morgens ein warmes Badezimmer ebenso möglich wie eine vorgeheizte Wohnung am Abend. Es ist sogar – je nach Programmierung der Haustechnik − möglich, seine Heizung von unterwegs via Smartphone zu steuern.

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Berühmtheiten der Architektur – Teil 3: gmp Architekten

Büro mit generalistischer Position

Das Architekturbüro gmp fand 1965 durch die Gründungspartner Volkwin Marg und Meinhard von Gerkan in Hamburg seinen Ursprung. Heute zählen vier weitere Partner zu der Führungsriege des Büros. Darüber hinaus ist ein Partner für China sowie elf assoziierte Partner hinzugekommen. Allein diese Besetzung zeigt die Internationalität des bekannten Büros, das insgesamt über 500 Mitarbeiter hat – sowohl im In- als auch im Ausland. Trotz der Vielzahl an Beteiligten definieren von Gerkan und Marg die Autorschaft der mittlerweile mehr als 370 realisierten Bauten. Ihre bekannten Namen sind längst zur Marke geworden, was ihrem Renommee und der Auftragslage mehr als zuträglich ist.

Frühes Finden der eigenen Handschrift

Dieses Status konnten die Architekten erreichen, weil sie sich bereits früh in ihrem Schaffen eine eigene, unverwechselbare Handschrift zugelegt haben. Stets haben sie eine fundamentale Einfachheit der Form angestrebt und folgen diesem entwerferischen Alleinstellungsmerkmal konsequent. Diese Linie entstand nicht von ungefähr, sondern ist in der Historie der Architekten begründet. Als junge Hochschulabsolventen wurden von Gerkan und Marg geprägt von den Eindrücken der Architektur aus der Zeit des Wirtschaftswunders.

Ein bezeichnendes Erlebnis aus dieser Phase war die architektonische Präsentation der jungen Bundesrepublik auf der Weltausstellung in Brüssel 1958. Hier nutzten die Architekten Egon Eiermann und Sep Ruf die Gelegenheit, um gestalterisch aus dem Schatten der pompösen NS-Architektur von Albert Speer herauszutreten. Sie schufen ein Gebäude, das mit großen Glasflächen und weiß gestrichenen Stahlstreben durch Zurückhaltung, Leichtigkeit und Eleganz bestach. Es war ein Sinnbild für das Abschütteln der dunklen, schweren Vergangenheit Deutschlands.

Das Erleben dieser Zeit war die Schule der gmp-Gründer: Auf dieser Grundlage entwickelten sie ihren eigenen Stil, in dessen Zentrum eine elementare konstruktive Logik steht. Stahl und Glas sind − möglicherweise der frühen Prägung geschuldet – nach wie vor die favorisierten Werkstoffe von gmp. Ein einprägsames Beispiel für die allgegenwärtige Reduktion sowie das Verwenden einfachster Materialien ist der Christus-Pavillon, entworfen für die Expo 2000. Insbesondere im Kontext der christlichen Lehre schafft die Lichtinszenierung, flankiert von Marmor, beschichtetem Stahl, Sichtbeton und Glas eine besonders kontemplative Anmutung.

CC_Christuspavillon

Christus-Pavillon, Foto: Gerd A. T. Müller, © Creative Commons

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Die aktuelle Entwicklung der Architektur

  • Von op
  • Veröffentlicht 13. März 2015
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Die aktuelle Entwicklung der Architektur unter
dem Einfluss von Massenmedien und Zeichenwerkzeugen

Eine Betrachtung des Berliner Architekten Matthias Brandner

Ausgangslage

Sehen wir uns in den Städten, an Stränden, in Bussen, Bahnen, Restaurants um, so sehen wir viele Menschen, die auf die kleinen Bildschirme Ihrer Smartphones oder Tablets schauen – darauf drücken, schreiben und schieben. Es werden unzählige Botschaften ausgetauscht, es werden Produkte angesehen und gekauft, es werden Banküberweisungen durchgeführt und vor allem Millionen von Internetpräsentationen, Bilder von anderen Nutzern und ganze Weltbilder angesehen. So kann man über Dienste wie Maps von Google in vielen Ländern, Landschaften und Städten spazieren gehen und die Bilder vor Ort durch viele weitere Videos auf Plattformen wie youtube ergänzen und erweitern.

Fast alles kann also an ganz vielen Orten der Erde angesehen und erkundet werden. Jetzt kann man zwei Strategien wählen: möchte man, weil man neugierig und interessiert ist, die Orte, Landschaften, Menschen und Architekturen Live und in Natura erleben und erkunden – oder aber, ist es vielmehr so, dass die Reiselust schon gerade durch den immensen Konsum der Bilder und Filme schon befriedigt wird?

Wir werden hier in diesem Essay nicht Antworten, Auswege oder Lösungen bieten, wie die Menschen und insbesondere junge heranwachsende Menschen mit der Verwendung und Auswertung umgehen können oder sollten.

Einfluss der Zeichenwerkzeuge

Wir richten den Fokus auf den Konsum von Architekturbildern, künstlich erstellten Perspektiven, Schaubildern und Animationen, die der Vermarktung und Phantasieanregung dienen. Wichtig sind dabei die technisch brillanten Möglichkeiten, die durch die aktuellen Zeichenprogramme für Architekten (Computer Added Design/ CAD), den allgemein zugänglichen Programmen wie SketchUp oder Spezialprogrammen wie Photoshop gegeben sind.

Der Blick auf den Beginn von CAD – gestützten Bauzeichnungen ist ernüchternd. Das CAD bot die Möglichkeit, wie am bisherigen Reißbrett in Winkeln und Kreisen zu arbeiten, Stützenraster zu vervielfältigen und enorme virtuelle Betonraster mit den entsprechenden Fassaden zu entwickeln. Hier werden die beginnenden 1990 er Jahre betrachtet; davor war CAD eher eine Anwendung für Freaks bspw. an Hochschulen und Universitäten, die in Computerlaboren Linien und Punkte abstrakt berechneten, um diese dann in Zeichnungen zu verwandeln. Diese Hürden wurden schon schnell von den Softwareentwicklern beseitigt und die Zugänglichkeit wurde den Bauzeichnern und meist jungen Architekten gegeben. Ein Nebeneffekt ist zumindest in der Betrachtung des hiesigen deutschen Architektenschaffens die weitläufige Abschaffung des Berufs des Bauzeichners. Es sind die Architekten selbst, die jetzt an den Tastaturen, Mäusen und Bildschirmen sitzen und teilweise zu Löhnen der abgeschafften Bauzeichner arbeiten.

Bauliche Auswirkungen

Aufgrund der Leichtigkeit und Geschwindigkeit der vor rd. 25 Jahren beginnenden Digitalisierung des baukonstruktiven Entwerfens sei der Hinweis erlaubt, dass man auch in dieser Hinsicht glücklich sein kann, dass sich die DDR bereits abgeschafft hatte. Die Aussicht auf eine totalitäre Nutzung der CAD Konstruktionen wäre gestalterisch und auch umweltschützend betrachtet eine Katastrophe. Und man stelle sich zumindest für Deutschland vor, Germania hätte bereits durch CAD gezeichnet werden können – das Ausmaß an Größenwahn ist sicher kaum vorstellbar.

Die Entwicklung der Zeichen- und Darstellungsprogramme ist in den vergangenen 25 Jahren beeindruckend fortgeschritten. So können Raumgebilde in drei Dimensionen perfekt berechnet werden, insbesondere die erforderlichen Baukonstruktionen können anschaulich gezeigt werden. Teile können CAD – gestützt vorgefertigt werden und bis zur Baustelle logistisch und zeitlich auf den Punkt geliefert werden.

Der Einfluss der Gestaltungsmöglichkeiten, die die technischen CADs mit der Berechnung aller Arten von geschwungenen Linienverläufen in drei Dimensionen bieten, hat sehr stark zugenommen. Sucht man bei den Suchmaschinen die gebauten Bilder der Architektenstars, werden rasch atemberaubende, fließende oder gezackte Formen sichtbar. Diese wirken auf Fotos meist immer noch geradezu wunderschön und sehen oft auch aus, wie künstliche Filmsets für elegante bis futuristische Szenen der Unterhaltungsindustrie.

 

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