Monatsarchiv: April 2015

Die vermittelten Architektenaufträge des Monats: April 2015

Sind Sie bereit für diese Anfragen ?

Sind Sie bereit für diese Anfragen ? (© Coloures-pic/ fotolia.com)

Zum Ende des Monats April 2015 stellen wir Ihnen die Architektenanfragen zusammen. Die Aktuellen Anfragen zeigen wir ja unter http://www.architektenscout.eu/Anfragen , dort fortlaufend und mit einer Anfragenkarte ergänzt, die Ihnen zeigt wo genau, in welchem Zeitraum, nach Architekten über ArchitektenScout gesucht wurde.

Eine Auswahl dieser Anfragen im April 2015 lesen Sie hier:

Anfrage aus 18146 Bastorf

Details zum Auftrag
Fachgebiet: Architekt
Tätigkeit: Neubau
Nutzfläche (in qm): 480
Art des Objekts: Mehrfamilienhaus / Wohnanlage
Grundstück vorhanden: ja
Baugenehmigung vorhanden: nein
Ortstermin möglich ab: 13.04.2015

Architekt gesucht in PLZ: 15378 Herzfelde
Objektart: Mehrfamilienhaus
Kosten der Maßnahme : 550.000
Grundstück vorhanden: Ja
Gewünschter Beratungsumfang: Architekt, Innenarchitekt, Statiker, Bauleitung, Sanierung, Niedrigenergie / Passivhaus, Brandschutz
Sonstiges: Zu sanieren ist ein altes Mehrfamilienhaus, 14,6m x 12,6m x 9,5m. Lange leerstehend. Baugenehmigung, Umplanung für Wohnungsnutzung notwendig. Erfassung des aktuellen Bestandes. Beginn diesen Sommer (2015)

eine besondere Anfrage aus 06792 Sandersdorf-Brehna

Objektart: 11 Einfamilienhäuser

Kosten der Maßnahme : Unbekannt
Starttermin : Unbekannt
Grundstück vorhanden: Ja
Gewünschter Beratungsumfang: Architekt
Sonstiges: Guten Tag, ich suche einen Architekten, der
einen Bebauungsplan für ca. 12.0000 qm erstellt und die Baugenehmigung in einem Planfeststellugsverfahren beantragt.

PLZ: 63225
Ort: Langen
Objektart: Einfamilienhaus
Kosten der Maßnahme : Max. 400000
Starttermin : 2016
Gewünschter Beratungsumfang: Architekt, Innenarchitekt, Statiker, Bauleitung, Barrierefreies Bauen/Planen

PLZ: 51109
Ort: Köln
Objektart: Doppelhaus- Hälfte mit 140 m2 Wohnfläche
Kosten der Maßnahme : Bis 320.000 EUR
Grundstück vorhanden: Ja
Gewünschter Beratungsumfang: Architekt
Sonstiges: Doppelhaushälfte in Wohnanlage Köln-Brück

Architekt vermittelt in 56235 ransbach baumbach
Objektart: Einfamilienhaus
Kosten der Maßnahme : 500000
Starttermin : Sofort
Gewünschter Beratungsumfang: Architekt, Niedrigenergie / Passivhaus
Sonstiges: Architekt für Bauantrag gesucht

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Baugenehmigung

Baugenehmigung

Unser heutiger Artikel beschäftigt sich mit der Baugenehmigung.

Obwohl immer mehr kleinere Bauvorhaben deutschlandweit genehmigungsfrei erreichtet werden dürfen spielt eine Baugenehmigung immer noch eine zentrale Rolle im Bauwesen. Im Baugenehmigungsverfahren wird vor Baubeginn die Einhaltung bestimmter, jedoch nicht aller öffentlich-rechtlicher Vorschriften überprüft.

Die Baugenehmigung stellt damit fest, dass dem Bauvorhaben keine öffentlich rechtlichen Regelungen entgegen stehen. Das Bauamt prüft hier die Zulässigkeit und die bautechnischen Vorschriften vom Brandschutz bis zur Einhaltung der Abstandsflächen. Zentraler Punkt ist natürlich auch die Einhaltung der Ziele des jeweiligen Bebauungsplans , wenn ein solcher aufgestellt wurde. Die Grundstücksauslastung durch die GRZ (Grundzahl) und GFZ (Geschossflächenzahl), die zulässige Geschossigkeit und die entsprechenden Abstandsflächen sind von einem ÖBVI Vermessungsingenieur in einem amtlichen Lageplan fest zu halten.

Die zur Erlangung einer Baugenehmigung notwendigen Unterlagen sind beispielhaft:

  • Pläne des Gebäudes im Massstab 1:100 mit Grundrissen, Ansichten, Schnitten
  • Amtlicher Lageplan
  • statische Berechnung
  • Bestätigungen zur gesichtet Müllentsorgung etc.
  • Brandschutznachweis, bzw. nachweise Rettungswege / Anleiterflächen der Feuerwehr.
  • gegebenenfalls Nachbarschaftszustimmungen (bei Abstandsflächenüberschreitungen oder Unterfahrungen benachbarter Gebäuden)
  • Statistikbogen
  • Wohnflächenberechnung
  • Berechnung des Umbauten Raumes bzw. BRI
  • Entwurfverfassererklärung (Muss nicht zwangsläufig Architekt sein)
  • Baubeschreibung
  • Einreichungsformular (Mit Unterschrift Bauherr und Entwurfsverfasser)
  • und Angabe der Baukosten.
  • Entwässerungsplan.
  • Später sind dem Bauamt noch eine Baubeginnanzeige und eine Fertigstellungsanzeige einzureichen.

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Berühmte Architekten: Walter Gropius

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 23. April 2015
  • Tags

WalterGropius-1919
Walter Gropius (Foto: Louis Held)

In unserer Reihe „Berühmtheiten der Architektur“ stellen wir vom ArchitektenScout Ihnen die Stars der Architekturszene vor: Architekten, Architektenbüros, außergewöhnliche Bauwerke — alles was das Architekten-Herz begehrt.

In unserem heutigen Artikel stellen wir Ihnen einen der bedeutendsten deutschen Architekten überhaupt vor: Walter Gropius.

Walter Gropius — ein Porträt

Walter Gropius wurde 1883 in Berlin geboren und absolvierte das Architekturstudium ab 1903 zunächst an der Technischen Hochschule München und dann an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Er brach das Studium zwar ohne Abschluss ab, macht sich aber bereits nach zweijähriger Zusammenarbeit mit Peter Behrens selbstständig. Er war daraufhin nicht nur als Architekt sondern auch als Industriedesigner tätig und entwarf so verschiedene Dinge wie Autokarossen, Tapeten und Möbel.

Zu großer Bekanntheit gelangte er dann durch den Bau des Fagus-Werks in Alfeld an der Leine, was ihn zum Begründer der sogenannten „Modernen Architektur“ machte, weswegen das Fagus-Werk auch zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Das Besondere an dieser Architektur war der vermehrte Einsatz von Stahl und Glas, was Gropius anhand der verglasten Treppentürme für die Musterfabrik der Ausstellung des Deutschen Werkbundes (1914) verdeutlichte.

Die Bauhaus-Zeit

Das wohl größte Vermächtnis von Walter Gropius ist die Gründung einer damals revolutionären Kunstschule, dem Bauhaus. Es stach dadurch hervor, dass es Kunst und Handwerk zusammenführte und daraufhin zu einer der einflussreichsten Architekturschulen überhaupt avancierte. Auch wenn es in seiner ursprünglichen Form nur von 1919 bis 1933 bestand, prägt es die modernistische Architektur noch bis heute.

Als Walter Gropius das Bauhaus zusammen mit Henry van de Velde ins Leben rief war der Hauptgedanke Kunst und Industrialisierung zu trennen um dem Trend der Massenproduktion von Kunstprodukten entgegenzuwirken. Gleichzeitig war der Anspruch eine Formensprache zu entwickeln, die mit dem industriellen Herstellungsprozess konform war. Zudem war es Gropius besonders wichtig die Architektur mit anderen Kunsthandwerken zu verbinden und damit auch nicht mehr zwischen Künstler und Handwerker zu unterscheiden. So schreibt er in seinem Bauhaus-Manifest: „Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück!“.

Gropius konnte in diesem Sinne auch viele bedeutende Künstler als Lehrer für das Bauhaus gewinnen, darunter waren unter anderem:

  • Lyonel Feininger
  • Oskar Schlemmer
  • Paul Klee
  • Wassily Kandinsky

Obwohl Gropius gelernter Architekt war und für die Architektur lebte, gab es auf dem Bauhaus zwar eine Architekturabteilung aber keine klassische Architektenausbildung. Stattdessen war die Ausbildung außerordentlich umfassend und abwechslungsreich, was Kunstschulen weltweit geprägt hat.

Aus finanziellen und politischen Gründen zog das Bauhaus 1915 von Weimar nach Dessau um und leitete damit eine neue Epoche der Kunsthochschule ein. So begann die Zusammenarbeit mit der Industrie und Gropius trat 1928 zurück—neuer Direktor wurde der von ihm vorgeschlagene Hannes Meyer. Die NSDAP setzte dann 1933 die Schließung des Bauhauses durch. Gropius emigrierte daraufhin in die USA wo er den Lehransatz des Bauhauses weiterverbreitete, als Professor für Architektur an der Graduate School of Design der Harvard University.

Ende der 50er Jahre kehrte Gropius dann nach Deutschland zurück. Er wurde wieder als Architekt tätig, etwa durch einen mehrgeschossigen Wohnblick, der dem Stil der „späten Moderne“ zugeordnet wird.

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Berühmtheiten der Architektur: Richard Rogers

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 21. April 2015
  • Tags
Richard Rogers

Richard Rogers mit der Queen (Quelle: Wikimedia)

In unserer Reihe „Berühmtheiten der Architektur“ stellen wir vom ArchitektenScout Ihnen die Stars der Architekturszene vor: Architekten, Architektenbüros, außergewöhnliche Bauwerke — alles was das Architekten-Herz begehrt.

In unserem heutigen Artikel stellen wir Ihnen den britischen Star-Architekten Richard Rogers vor.

Richard Rogers — ein Kurzporträt

Richard Rogers ist ein britischer Architekt, der durch seine modernen und funktionalistischen Gebäude berühmt wurde — insbesondere für die Gestaltung des Centre Pompidou in Paris. Darüber hinaus ist er für eine Reihe weiterer ikonischer Bauten verantwortlich, wie etwa dem Millennium Dome und das Lloyd’s Building in London oder dem Europäischen Gerichtshof in Straßburg. Er ist Preisträger von mehreren bedeutenden Auszeichnungen der Architekturszene, wie etwa dem Pritzker Preis oder der Thomas Jefferson Medaille und wurde 1991 von der britischen Königin zum Ritter geschlagen. Inzwischen trägt er den Titel Baron Rogers of Riverside.

Rogers macht sich viele Gedanken über die Zukunft der Stadtgestaltung und warnt vor Umweltproblemen und sozialen Konflikten in den Zentren der größeren Städte. Er befürchtet, dass sich die Vergrößerung der Lücke zwischen Arm und Reich auch darin widerspiegeln wird, wieviel Platz die Menschen in Zukunft zum Wohnen haben werden. So sagte er einmal, dass es ein Gesetz geben solle, dass es jedem Menschen garantiert aus seinem Fenster aus auf einen Baum schauen zu können.

Von Rogers stammt auch das Zitat: „Für mich ist die Architektur nicht so sehr wie einstudierte Musik, sondern eher wie Jazz oder Poesie, in der die Improvisation eine große Rolle spielt.“

 Hier noch ein paar wichtige Fakten:

  • Geburtsdatum: 23.7.1933 (in Florenz)
  • Hat an der Yale School of Architecture studiert
  • Sein Büro heißt Rogers Stirk Harbour + Partners
  • Gründete das Büro Team 4a mit Norman Foster
  • Ist Autor zahlreicher Bücher über Architektur
  • Ist Teil der Jury des Pritzker Preises

Ein Architekt definiert sich über die Bauwerke, die er ins Leben ruft, weswegen wir Ihnen jetzt einige der wichtigsten Kreationen von Rogers vorstellen.

Das Centre Pompidou

Centre Georges Pompidou

Centre Georges Pompidou (Foto: Vixsjohnon / Depositphotos.com)

Das Centre Pompidou ist ein ikonisches Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris und machte Rogers in der Architekten-Szene schlagartig bekannt. Er gewann den Wettbewerb u.a zusammen mit Renzo Piano, von dem er sich nach diesem Erfolg jedoch trennte um sein eigenes Planungsbüro zu gründen.

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Architekturfotos: Ansehen, Kaufen und Verkaufen

Architekturbild einer modernen Villa in Potsdam

Vorschau Bild #00001, Ludwig Ehrhard Haus, Berlin, Foto Preikschat

Bild #00001, Ludwig Ehrhard Haus, Berlin, Foto Preikschat

16,66€ – Nutzungsrechte erwerben enthält 19% Mwst.

 

Immer wenn ich ein besonders gelungenes Architekturbild sehe, weiss ich nicht, ob mich die Architektur oder eher die Fotografische Technik mehr fasziniert.

Hier können Sie ein paar ausgewählte Architekturfotos für Ihre Homepage/Blog/Werbung kaufen.

Inhaltsverzeichnis:

Wir möchten hier regelmäßig über schöne Architekturfotos berichten, und Sie bitten, uns entsprechende Vorschläge zur Veröffentlichung zu unterbreiten. Jede Art von Architekturfotografie ist willkommen, egal ob historisch, Innenaufnahmen, Wohnbauten oder Industrie. Als Fotograf sind Sie herzlich eingeladen Ihre Architekturbilder hier zu zeigen und unsere Plattform zum Verkauf zu nutzen. Wir nehmen diese in Kommission herein und berechnen Ihnen lediglich 30 % der tatsächlich realisierten Verkaufspreise als Verkaufsprovision.

Wenn Sie spezielle Architekturfotos wünschen oder eine Auftragsarbeit vergeben möchten, dann kontaktieren Sie uns einfach.

Wie kann man schöne Architektur besser präsentieren als mit einem guten Foto?

Der ArchitektenScout präsentiert: Architekturfotos aus Deutschland

Industriefotografie:

Aufnahmen von Bürogebäuden, Industrienanlage, Hotel und Geschäftszentren.

Vorschau Bild #00002, Hohenzollerndamm Berlin, Foto Preikschat

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29,75€ – Nutzungsrechte erwerben enthält 19% Mwst.
Vorschau Bild #00003, Kranzler Eck, Architekt Helmut Jahn, Foto Preikschat

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9,28€ – Nutzungsrechte erwerben enthält 19% Mwst.
Vorschau Bild #00004, Moderne Industriearchitektur, Foto Preikschat

Bild #00004, Moderne Industriearchitektur, Foto Preikschat

4,40€ – Nutzungsrechte erwerben enthält 19% Mwst.
Hotels
Bild #00005, Fassade Swizz Hotel, Foto Preikschat

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6,46€ – Nutzungsrechte erwerben enthält 19% Mwst.
Barcelona
Bild #00006, Torre Agbar, Barcelona, Foto Rau

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5,47€ – Nutzungsrechte erwerben enthält 19% Mwst.
Bild #00007, Torre Agbar, Barcelona, Foto Auxi

Bild #00007, Torre Agbar, Barcelona, Foto Auxi

5,70€ – Nutzungsrechte erwerben enthält 19% Mwst.

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Grundlagen: Ökologisches Planen und Bauen

 

Baubiologie

Baubiologie, © Patrick P. Palej – Fotolia.com

Grundlagen: Ökologisches Planen und Bauen

Ökologisches Planen und Bauen ist eine komplexe Aufgabe, deren Sinnhaftigkeit heute kaum mehr in Frage gestellt wird. Die von Bauherren und Architekten verfolgten Ziele sind dabei aber ebenso vielfältig wie die unterschiedlichen Schwerpunkte bei der Umsetzung. So versucht man einerseits, Ressourceneffizienz durch den Einsatz möglichst „innovativer“ Baumaterialien, Techniken und Verfahren zu erreichen, andererseits aber auch über die Verwendung von natürlichen und nachwachsenden Baustoffen oder historisch-etablierten Gebäudetechniken.

Baubiologie – Vorläufer des ökologischen Bauens

Als Mitte der 1950er Jahre ein Bewusstsein für die Schädigung der Umwelt durch die massenhafte Produktion von Gütern aufkam, konnte sich die Forderung „Zurück zur Natur!“ auch im Bauwesen durchsetzen. Diese Entwicklung fand u.a. in der Baubiologie Beachtung, wo Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen im Vordergrund stehen.

Semantisch verweist die Baubiologie bereits auf das ökologische Planen und Bauen. Ihre wissenschaftliche Grundlage bildet Ökologie, welche als Teilbereich der Biologie die Lehre von den wechselseitigen Beziehungen der Lebewesen zu ihrer Umwelt beschreibt.

Vom umweltgerechten zum nachhaltigen Bauen

Seit den 1970er Jahren entstanden aus der Baubiologie das umweltgerechte und später das ökologische und nachhaltige Bauen. Damit wurden der Schutz der Umwelt und die langfristige Förderung sozialer und ökonomischer Aspekte berücksichtigt.

Der Begriff Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft und wurde 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen („Brundtland-Kommission“) adaptiert. In deren Bericht „Our Common Future“ („Unsere gemeinsame Zukunft“) definieren sie, dass eine Entwicklung dann nachhaltig ist, wenn sie „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können“ (übersetzt aus dem Englischen, Brundtland-Bericht, S. 51, nachzulesen auf der Website der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“).

Beim nachhaltigen Planen und Bauen werden in allen Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes ökologische, ökonomische, kulturelle und soziale Faktoren (die vier Grundpfeiler der Nachhaltigkeit) unter den spezifischen Verhältnissen des Bauvorhabens beachtet. Dabei wird eine möglichst geringe Belastung der Umwelt angestrebt.

Erstes Ziel sollte es also immer sein, die vorhandenen Ressourcen zu schonen. Das hat zur Folge, dass Baumaterialien und Gebäude über den gesamten Lebenszyklus analysiert, also langfristig betrachtet werden müssen: ihre Lebenserwartung, Ressourceneffizienz, mögliche Reparaturen, Wiederverwendung, Deponierung und vieles mehr.

Im Hinblick auf ökologische Kriterien ist es zum Beispiel notwendig, den Primärenergiegehalt der Baustoffe ebenso zu bedenken wie den benötigten Energieaufwand zum Heizen oder Kühlen eines Gebäudes, den Aufwand für Instandhaltungsmaßnahmen bis hin zum Rückbau des Gebäudes, inklusive Recycling der Baustoffe.

High-Tech vs. Natur

Wie bereits angedeutet, ist ökologisches Bauen kein Architekturstil, sondern vielmehr eine Haltung, die nach unterschiedlichen gestalterischen Kriterien umgesetzt werden kann. So müssen sich extreme Technisierung und ökologische Grundsätze nicht wiedersprechen:

High-Tech-Architektur ist eine Architekturströmung, die sich ebenfalls in den 1970ern herausbildete. Bei der Planung monumentaler „Gebäudemaschinen“ gab es auch Tendenzen, Hochtechnologien aus der Luftfahrt-, Raumfahrt- und Energietechnik oder dem Auto- und Schiffsbau für ökologische Ziele einzusetzen.

So wurde High-Tech-Architektur zum Ausdruck eines Glaubens an technische Lösungen und ging dennoch parallel mit einem veränderten Umweltbewusstsein einher, bei dem der technische Fortschritt in Frage gestellt wurde. Dies hatte zur Folge, dass beispielsweise intelligente Fassadensysteme entwickelt wurden, die eine bessere Nutzung von solarer Energie, natürlicher Belichtung und Belüftung ermöglichten und damit ihren Beitrag zum ökologischen Bauen (hier: im Hinblick auf das Raumklima) leisteten.

Zu den Vertretern dieser Strömung zählen Richard Rogers oder Renzo Piano. Aber auch von Naturwissenschaften beeinflusste Architekten, wie Norman Foster oder Frei Otto, entwickelten grundlegende Konzepte, die bedeutend für den Fortschritt des modernen ökologischen Bauens waren.

Im Kontrast dazu stehen noch heute Baumaßnahmen, bei denen sich auf ein „ursprüngliches“ Bauen berufen wird. Historisch basiert diese Bauweise auf einer selbstverständlichen Nachhaltigkeit, die es in allen Kulturen und (fast allen) Epochen gab. Dies ist bereits in Vitruvs „Zehn Bücher über Architektur“, dem einzigen aus der Antike überliefertem Architektur-Lehrbuch, deutlich zu erkennen. So beachtet Vitruv zum Beispiel im Kapitel „Über die Berücksichtigung der klimatischen Verhältnisse bei der Anlage von Privatgebäuden“ Prinzipien der Nachhaltigkeit.

Buchempfehlungen:

  • „Lebenszyklusanalyse in der Gebäudeplanung“ von Holger König, Niklaus Kohler, Johannes Kreißig und Thomas Lützkendorf. Detail Green Books, 2009. ISBN: 978-3-920034-30-0
  • „Nachhaltig Bauen: Lebenszyklus, Systeme, Szenarien, Verantwortung“ von Holger Wallbaum, Susanna Kytzia und Samuel Kellenberger. Vdf Hochschulverlag, 2011. ISBN: 978-3-728134-15-8
  • „Nachhaltig Konstruieren“ von Sebastian El khouli, Viola John und Martin Zeumer. Detail Green Books, 2014. ISBN: 978-3-95553-217-8

Weiterführende Links:

  • http://www.bund.net/service/oekotipps/bauen_und_renovieren/
    Auf der Website des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werden Tipps zum ökologischen Bauen und Renovieren gegeben.
  • http://www.nachhaltigesbauen.de
    Informationsportal Nachhaltiges Bauen des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
  • http://www.wecobis.de
    Wecobis – Ökologisches Baustoffinformationssystem des BMUB sowie der Bayrischen Architektenkammer. Hier werden herstellerneutrale Informationen zu gesundheitlichen und umweltrelevanten Aspekten von Baustoffen und Grundstoffen in den unterschiedlichen Lebenszyklusphasen (Rohstoffe, Herstellung, Verarbeitung, Nutzung, Nachnutzung) bereitgestellt.

 

Zur Autorin: Anett Ring ist M.A. Architektur, Freie Fachjournalistin und wissenschaftliche Autorin. Sie lebt und arbeitet als digitale Nomadin und konzipiert Websiten für Architekten. www.anettring.de

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