Social Media ist aus den Marketing-Kampagnen vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken und auch immer mehr Selbstständige und Kleinunternehmen entdecken Facebook & Co für sich. Doch inwiefern können selbständigen Architekten und Architektenbüros Social Media nutzen um Kunden zu gewinnen und in der Öffentlichkeit präsent zu werden? Und ist es überhaupt die Mühe wert? Wir vom ArchitektenScout stehen Rede und Antwort.
Warum Social Media?
Was ist Social Media überhaupt? Um es kurz zu machen: Bei Social Media handelt es sich um Online-Dienste, die das Netzwerken erleichtern. Das bedeutet, dass Social Media zunächst gar nicht als Marketing-Instrument gedacht war, es sollte lediglich die Kommunikation unter Freundeskreisen im Internet erleichtern.
Inzwischen ist Social Media für viele Firmen jedoch unerlässlich geworden um potentielle Kunden anzusprechen und auf dem Markt präsent zu sein. Dies ist besonders für diejenigen Firmen wichtig, deren Zielgruppe internetaffin ist und nicht mehr so leicht mit den traditionellen Werbemitteln wie Print und TV zu erreichen ist.
Die Frage für Sie als Architekt ist demnach: Lohnt sich Social Media überhaupt für Ihre Branche? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich zunächst klarstellen, dass Social Media nicht nur als Werbemittel relevant ist sondern auch zur Kontaktpflege dient. Das bedeutet, dass womöglich nicht alle Vorteile von Social Media für Sie relevant oder der Mühe wert sind, aber dass Sie auf jeden Fall von den verfügbaren Diensten profitieren können. Schauen wir uns mal die beiden Nutzungsmöglichkeiten genauer an:
Social Media als Kontaktpflege
Als Architekt kommen Sie im Laufe Ihrer Karriere viel rum und dementsprechend auch mit vielen Leuten in Kontakt, von denen einige Jahre später als Auftraggeber oder Kooperationspartner relevant sein könnten. Im Zeitalter vor Social Media wurden solche Kontakte mittels Visitenkarten gepflegt und dann auch dementsprechend schnell vergessen. Wie soll ein potentieller Auftraggeber sich denn auch Jahre später noch an Sie erinnern, wenn Ihre Visitenkarte bei ihm im Schreibtisch verstaubt? Dank Social Media ist dieses Problem Vergangenheit, wie ich Ihnen anhand eines Beispiels verdeutlichen werde:
Mal angenommen Sie sind Mitglied in einem Business-Netzwerk wie LinkedIn, in welchem Sie sich und Ihr Expertise online präsentieren. Nun sind Sie auf einer Messe in Ihrer Branche zu Gast (z.B eine Messe zum Thema Solarenergie) und treffen einen Bauherren, der für seine solaren Bauprojekte immer wieder Architekten und Ingenieure braucht. Da er auch auf LinkedIn vertreten ist, vernetzen Sie sich mit ihm online und schreiben ihm auf dem Portal kurz nach dem Messebesuch noch eine kurze Nachricht, zusammen mit einem Online-Artikel, der interessant für ihn sein könnte. Dadurch, dass Sie Ihr Online-Profil regelmäßig updaten, sieht der Bauherr sogleich, wie aktiv Sie in Ihrem Beruf sind, durch die Updates erscheint Ihr Profil nämlich in seinem Newsfeed. Dadurch geraten Sie nicht in Vergessenheit und erhöhen die Wahrscheinlichkeit immens, dass er sich an Sie wendet, sobald er einen Auftrag hat.
Social Media Dienste sind zudem sehr hilfreich um einen Überblick über das eigene Netzwerk zu bewahren und es zu pflegen. So können Sie mit ehemaligen Kunden in Kontakt bleiben, sich nach ihrem Befinden erkunden und schnell herausfinden, wenn ein neues Bauprojekt bevorsteht, für das Sie sich potentiell bewerben könnten
Social Media als Marketinginstrument
Social Media kann auch gezielt verwendet werden um Kunden zu gewinnen. Das klassische Beispiel hierfür ist die Facebook-Gruppe. Inzwischen verleiht die Baubranche sogar schon Preise für die beste Social Media Präsenz, es ist also naheliegend, dass Architekten das Tool immer mehr für sich entdecken. Insbesondere für Architektenbüros bietet es sich an, eine Facebook-Gruppe zu erstellen. Hier können Fotos und Videos von Bauprojekten, sowie interessante News aus der Branche geposted werden. Das beste hierbei: durch die Kommentarfunktion haben Ihre (potentiellen) Kunden die Möglichkeit ihre Meinung kundzutun, was Ihnen wiederum die Möglichkeit gibt an Ihrer Positionierung zu feilen (siehe unseren Artikel Positionierung) sowie die Stimmung auf dem Markt zu beobachten. Dabei sind Sie vom Medium Facebook auch gar nicht abhängig. Wenn Sie sich damit nicht befassen wollen oder das Gefühl haben, dass es von Ihrer Zielgruppe nicht benutzt wird, dann bieten sich genug Alternativen an. Blogging ist etwa nach wie vor eines der beliebteste Social Media Tools überhaupt, was unter anderem daran liegt, dass es plattformunabhängig ist. Jeder kann die Beiträge sofort im Browser lesen und kommentieren ohne sich irgendwo anmelden zu müssen.
Durch regelmäßige Updates bauen Sie zudem Vertrauen zu Ihrer Anhängerschaft auf. Dadurch, dass Sie innerhalb Ihrer Online-Präsenz Ihr Experten-Wissen preisgeben erscheinen Sie als besonders vertrauenswürdig, was wiederum die Chance erhöht, lukrative Aufträge zu landen. Vor allem können Sie damit aus der Masse an Architekten herausstechen und an Profil gewinnen, womit es Bauherren erleichtert wird, sich für Sie zu entscheiden.
Fazit
Social Media eignet sich für Architekten sowohl zur Kontaktpflege als auch als Marketinginstrument. Es gibt zwar eine hohe Anzahl verschiedener Dienste, was verwirrend sein kann, aber eben auch bedeutet, dass für jeden was dabei ist.
Schauen Sie bald wieder beim ArchitektenScout vorbei, da wir planen uns noch genauer mit dem Thema zu befassen.
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