Wer Energie spart, spart Geld und tut was für die Umwelt. Das gilt besonders für moderne Haushalte, weswegen wir vom MaklerScout in diesem Artikel insbesondere Hausbesitzer und Mieter aufklären.
Strom sparen heißt Energie sparen (Fotolia / PhotoSG)
So sparen Sie Energie
Fossile Brennstoffe werden immer knapper. Deswegen steigen die Preise für Strom und Gas, weswegen Sie als Mieter oder Hausbesitzer jedes Jahr höhere Nachzahlungen leisten müssen.
Preise vergleichen
Es lohnt sich herauszufinden, ob andere Strom- und Gasanbieter günstiger sind. Nehmen Sie sich die Zeit um online einen Anbietervergleich durchzuführen. Achten Sie dabei darauf, wie lang die verbindliche Vertragslaufzeit ist und welche Finanzierungskonzepte angeboten werden.
Darüber hinaus können Sie durch einen Wechsel der Umwelt etwas Gutes tun, wenn sie auf umweltfreundliche Energien umsteigen. Scheuen Sie sich auch nicht davor, zu einem kleinen Anbieter zu wechseln, da auch diese wegen Konkurrenzdrucks niedrige Preise anbieten.
Am meisten sparen Sie natürlich, wenn Sie weniger Energie verbrauchen. Wir empfehlen folgende „Grundregeln“.
Grundregeln zum Heizkosten sparen
- Zu Kältezeiten nachts Vorhänge und Rollläden schließen, damit die Wärme nicht raus und die Kälte nicht rein kann.
- Achtgeben, dass Heizkörper nicht von Vorhängen abgedeckt werden. Stellen Sie auch keine Gegenstände darauf ab und denken Sie an die Entlüftung.
- Im Winter stoßlüften und die Fenster sonst nicht öffnen.
- Investieren Sie in Isolierglasfenster. Die Investition lässt sich durch die gesparten Energiekosten leicht zurückholen.
- Am besten heizen Sie Ihre Räume natürlich nur so stark wie nötig – und zwar auf den Grad genau. Investieren Sie demnach in Thermostate.
- Senken Sie die Temperatur nachts auf bis zu 12 Grad.
- Investieren Sie in zusätzliche Dämmung in Außenwände und Dach (Mehr dazu im unteren Abschnitt)
- Wenn Sie länger als sieben Minuten duschen, lohnt es sich stattdessen zu baden. Das spart nicht nur Heizkosten sondern auch Wasser.
- Installieren Sie Zeitschaltuhren um die Heizung nur dann laufen zu lassen, wenn Sie wirklich gebraucht wird. So können Sie zudem dafür sorgen, dass sich die Heizung kurz vor dem Aufstehen anschaltet um den Raum vorzuheizen.
- Vermeiden Sie elektrisch betriebene Heizungen, da diese hohe Stromkosten verursachen.
- Erwägen Sie ein, ein Fußbodenheizung anzuschaffen, da diese wenig Zeit und damit wenig Energie braucht, um den Raum zu erwärmen.
- Nutzen Sie Energiesparfolien. Hierbei handelt es sich um eine Folie aus Polyester, die im Winter an den Fenstern die Wärme dämmt. Im Sommer senken solche Folien zudem die Raumtemperatur und reflektiert UV-Strahlung.
Thermostate lohnen sich (Fotolia/Sashkin)
Grundregeln zum Stromkosten sparen
- Steigen Sie auf Energiesparlampen um – schon senken Sie Ihre Leuchtkosten um 80 Prozent. Noch effizienter sind LED-Lampen, auch wenn der Markt sehr unübersichtlich und die Qualitätsunterschiede hoch sind. Auch Halogen-Lampen sind kaum effizienter als Glühbirnen und sollten auch ausgetauscht werden. Sie werden Ende des Jahres sowieso vom Markt verschwinden.
- Steigen Sie auf Ökostrom um. Dieser ist nämlich inzwischen oft günstiger als konventioneller Strom.
- Vermeiden Sie die Nutzung des Stand-By-Modus. Dieser verbraucht nur unnötige Energie. Ganz aus ist besser!
- Trennen Sie Akkugeräte nach der Nutzung vom Netz. Auch das spart Strom!
- Nutzen Sie Elektrogeräte der Klasse A+++. So nehmen Ihnen die Geräte das Strom sparen selber an.
- Nutzen Sie Strommessgeräte um Ihren Stromverbrauch zu ermitteln und um Stromfresser ausfindig zu machen.
- Verzichten Sie im Sommer auf den Wäschetrockner
- Waschen Sie bei niedrigeren Temperaturen, etwa 60 Grad statt 95 Grad für Weißwäsche
- Installieren Sie Schaltungen, bei denen das Licht nach einer Weile selbst augeschaltet wird.
- Installieren Sie Dimmer um die Räume nur so hell zu beleuchten, wie Sie sie haben wollen.
Sagen Sie der Glühbirne Lebewohl (Fotolia/mollicart)
Grundregeln zum Sparen beim Kochen
- Gasherd statt Elektroherd – spart enorm viel Energie!
- Im Backofen Umluft nutzen
- Immer mit Deckel auf dem Topf kochen
- Wasserkocher verwenden statt Wasser auf dem Herd erhitzen
- Mikrowelle sparsam einsetzen
- Den Ofen nicht vorheizen
- Schalten Sie Herdplatten vor Ende der Garzeit ab um Restwärme zu nutzen
Gas statt Strom beim Kochen spart Energie (Fotolia/by-studio)
Energiesparen für Hausbesitzer und Bauherren
Die Beschaffenheit Ihres Hauses hat einen großen Einfluss auf Ihren Energieverbrauch. Wenn Sie kurz vor dem Bau Ihres Hauses stehen, sollten Sie sich auf jeden Fall gut über das Thema energieeffizientes Bauen informieren. Aber auch wenn Sie bereits in den eigenen vier Wänden wohnen, sind die Modernisierungsmöglichkeiten, welche Energiekosten senken können, vielfältig.
Extreme Beispiele für energiesparende Häuser sind das Passivhaus und das Plusenergiehaus.
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das wegen seiner guten Wärmedämmung keine herkömmliche Heizung benötigt. Das Plusenergiehaus generiert sogar dank Solaranlagen mehr Energie als es benötigt.
Allerdings müssen Sie nicht so weit gehen auf diese extremen Baustandards zurückzugreifen. Stattdessen können Sie sich von Ihnen inspirieren lassen und beliebig viele Elemente integrieren.
Dämmen – am besten mit Naturmaterialien
Zum einen lohnt sich die Dämmung von Außenwänden und Fenstern. Hierbei ist die große Frage auf welche Dämmstoffe gesetzt werden soll. Bis jetzt wird auf Polystyrol gesetzt aber das wird wegen seiner Behinderung der Luftzirkulation sowie seiner problematischen Entsorgung kritisiert. Sie können zudem Schimmel verursachen.
Deswegen werden stattdessen nachwachsende Rohstoffe zur Dämmung empfohlen, etwa Stroh oder Zellulose. Diese beugen nicht nur dem Schimmelbefall vor, sondern können Temperatur- und Luftfeuchtigskeitsschwankungen besser ausgleichen. Zwar ist ist diese Art der Dämmung teurer, wird aber von der KfW-Förderbank unterstützt.
Auf Beleuchtung und Kühlgeräte achten
Die richtige Beleuchtung kann viel Geld sparen. Es lohnt sich die Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern und LED-Lampen auszustatten um den Energieverbrauch zu drosseln. Eine Außenbeleuchtung lohnt sich übrigens um Einbrecher abzuschrecken – auch das spart Geld…
Kühlgeräte sollten auch an kühlen Orten installiert werden um deren Energieverbrauch zu senken. Wenn sie alt sind, sollten sie gegen energiesparende Modelle ausgetauscht werden – die Kosten amortisieren sich über die Jahre.
Wärmepumpen
Wen Sie auf nachhaltige Wärmeenergie umstellen wollen, denken Sie über eine Wärmepumpe nach. Dieses Geräte versorgt das Haus mit im Boden gespeicherter Wärmeenergie – sprich mit kostenloser Wärme.
Allerdings ist eine solche Pumpe noch deutlich teurer als ein Öl- oder Gas-Brennkessel. Es lohnt sich jedoch, über die Anschaffung nachzudenken und sich auszurechnen, nach wievielen Jahren sich die Anschaffungskosten armotisieren würden.
Die Wärmepumpenheizung funktioniert übrigens bei jeder Jahreszeit – auch bei Minusgraden!
Gasheizung
Gasheizungen haben niedrige CO2-Werte und vor allem niedrigere Heizkosten. Bis zu 40% lässt sich sparen!
Eine Gasheizung kostet etwas mehr als eine Öl-Heizung. Allerdings kann der gesamte Kaufpreis innerhalb von fünf Jahren wieder hereingeholt werden.
Fußbodenheizung
Fußbodenheizungen sind praktisch, da sie ohne Heizkörper auskommen und Wärme sehr gleichmäßig ausstrahlen. Sie können können elektrisch oder per Warmwasser betrieben werden.
Die Verlegung einer Fußbodenheizung über eine Fläche von 100 Quadratmeter kostet etwa 2500 Euro. In Verbindung mit der Wärmepumpe wird es günstiger.
Heizen mit Holz
Holz ist günstiger als Gas und Heizöl und deswegen immer eine günstige Alternative. Ein Ofen ist zudem nicht zu teuer in der Anschaffung und wertet die Atmosphäre im Raum auf.
Wer mit Holz heizt spart Energie (Foto: digitalstock / fotolia.com)
Solarenergie
Sich mittels Photovoltaik selbst mit Strom zu versorgen klingt zunächst verlockend. Allerdings ist die Investition ziemlich hoch, weswegen sie nur getätigt werden sollte wenn man vorhat, lange Zeit im Eigenheim zu wohnen. Zudem sollte natürlich beachtet werden, ob man in einer Gegend wohnt, in der die Sonne die meiste Zeit des Jahres scheint. Weil Deutschland eben kein sonnenreiches Land ist, kann der Strom von externen Anbietern ergänzt werden.
Beachten Sie zudem, dass zwischen Photovoltaik und Solarthermie unterschieden wird. Bei der Photovoltaik wird elektrischer Strom erzeugt, während bei der Solarthermie Wärmeenergie erzeugt wird.
Das Dach mit der Anlage sollte eine südliche Ausrichtung haben und nicht von Bäumen verdeckt sein.
Erkundigen Sie sich auch hier nach Fördermitteln von der KfW-Bank.
Mehr Informationen zum Thema Solaranlage finden Sie auf Solaranlage.org
Das waren unsere Tipps zum Energie sparen! Wenn Sie immer noch nicht genug haben empfehlen wir das Buch Energie sparen, Stromverbrauch reduzieren & Kosten senken