Wir vom Architektenscout berichten Ihnen heute was die 5 größten Fehler beim Hausbau sind und wie Sie diese vermeiden können.
Fehler 1: Die Finanzierungsplanung wird unterschätzt
Wir müssen Sie kaum daran erinnern, dass der Hausbau eine teuere Angelegenheit ist. Dennoch ist häufig zu beobachten, wie angehende Bauherren ein zu geringes Bewusstsein darüber haben, was für Kosten auf sie zukommen werden. Darüber hinaus wird häufig übersehen, dass es viele attraktive Finanzierungsprogramme gibt. Es heißt es also: wer viel recherchiert, der spart auch viel!
Was gibt es bei der Finanzierung nun zu beachten?
Zunächst einmal wird zwischen Eigennutzer- und Kapitalanleger-Finanzierung unterschieden, je nachdem ob Sie die Immobilie selber bewohnen oder vermieten wollen.
Die weitaus bedeutendere Unterscheidung ist jedoch die zwischen Eigen- und Fremdkapital. Generell gilt: je mehr Eigenkapital Sie mit einbringen desto besser! Dann bekommen Sie auch Kredite zu besseren Konditionen, weil Sie für die Bank weniger Risiko bedeuten.
Bis der Kredit abbezahlt ist können nämlich über zehn Jahre vergehen, in denen sich in Ihrer beruflichen Situation viel ändern kann. Vor allem aber können die Zinsen ansteigen, weswegen Sie darauf achten sollten eine möglichst lange Zinsbindungsfrist zu verhandeln.
Informieren Sie sich auf jeden Fall auch über staatliche Förderprogramme, insbesondere die der KfW-Bank. Besonders bei energieeffizienten Bauvorhaben können Sie einige finanzielle Vorteile erhalten.
Mehr Infos zur Immobilienfinanzierung gibt es in diesem Artikel: Immobilienfinanzierung – eine Übersicht.
Fehler 2: Unklarheit beim Thema Energieausweis und Energie-Effizienz
Wissen Sie worum es beim Energieausweis handelt? Und was der Standpunkt der Bundesregierung zum Thema Energie-Effizienz in Immobilien ist?
Wer vollkommen neu auf dem Gebiet des Immobilienbaus ist, sollte sich in diesen Bereichen auskennen, da sie von zukünftigen Bauherren gern ignoriert werden.
Was ist nun dieser ominöse Energieausweis? Hierbei handelt es sich um ein Dokument, das Auskünfte über Energiebilanz und Energie-Effizienz eines Gebäudes gibt. Den Energieausweis muss man als Hausbesitzer vorweisen können, da sonst Bußgelder bis zu 15.000 Euro drohen. Allerdings gibt es kaum Bundesländer die Überprüfungen vornehmen und zudem muss der Ausweis nur dann vorgelegt werden, wenn man eine Immobilie vermieten oder sie verkaufen will. Näheres erfahren Sie bei der Verbraucherzentrale.
Diese Informationen mögen für Sie als Hausbau-Novizen erstmal nicht so wichtig erscheinen aber wir finden, es sollte Ihnen bewusst sein, dass der Bundesregierung das Thema Energie-Effizienz wichtig ist. Halten Sie sich also über Änderungen der Gesetzeslage auf dem Laufenden.
Fehler 3: Ein Fertighaus kommt gar nicht erst in Frage
Viele Bauherren gehen sehr idealistisch an den Hausbau-Prozess heran. Sie wollen etwas Einzigartiges erschaffen und ihre Visionen vom Eigenheim-Idyll Realität werden lassen. Deswegen machen sie den Fehler sich gar nicht erst über das Thema Fertighaus zu informieren.
Wir raten Ihnen: Informieren Sie sich zum Thema Fertighaus! Wenn Sie sich dagegen entscheiden ist das absolut in Ordnung aber wir finden es sollte eine bewusste Entscheidung sein. Ein Fertighaus hat nämlich einige interessante Vorteile und es wäre schade, wenn Sie erst im Nachhinein davon erfahren und sich dann denken, dass ein Fertighaus doch gar nicht so schlecht gewesen wäre…
Hier schonmal einige der Vorteile: Sie müssen sich nicht mit unterschiedlichen Handwerksbetrieben abmühen, da der Fertighaus-Hersteller all diese Fragen für Sie erledigt. Und Sie haben natürlich den riesigen Vorteil, dass Sie das Haus schon im Vorhinein besichtigen können. So können Sie besonders einfach erkennen inwiefern das Haus Ihren Wünschen entspricht und was Sie noch ändern möchten.
Und was Sie auch noch überzeugen könnte: die Bauzeit ist gegenüber einem herkömmlichen Bauprojekt extrem kurz! Die Bauelemente werden nämlich schon vorgefertigt angeliefert – und das spart Ihnen wiederum Personalkosten…
Fehler 4: Sie schätzen Ihre Anforderungen falsch ein
Sind Sie sich wirklich bewusst, was Ihre Anforderungen an Ihr Haus sind? Wissen Sie zum Beispiel wozu Sie den Garten nutzen wollen und wieviel Platz Sie für die Familie benötigen? Viele Bauherren blenden aus, dass sich ihr Platzbedarf im Laufe der Zeit ändern wird. Wenn die Familie wächst, wird mehr Platz benötigt und wenn die Kinder dann ausgezogen sind, kann ein große Haus sehr leer wirken.
Versuchen Sie also sich vorzustellen, wie sich Ihre Anforderungen an das Haus entwickeln könnten und was das für Ihre Baupläne bedeutet.
Fehler 5: Der Rat von Experten wird ignoriert oder gar nicht erst gesucht
Während der Planungs- und Bauphase wird es häufiger zu Situationen kommen, wo ein Experte Ihnen einen Rat gibt, der Ihnen missfällt. Oder aber Sie kommen in schwierige Situation, wo es angebracht wäre, einen Experten aufzusuchen.
Leider passiert es häufiger, dass Bauherren in solchen Situation denken, es schon besser zu wissen. Dabei ist es insbesondere wichtig den Baufortschritt von einem Profi (etwa einem unabhängigen Bauherrenberater) kontrollieren zu lassen. Außerdem sollte die Bauabnahme von einem Sachverständigen begleitet werden.
Natürlich sollten Sie auch nicht blindlings jedem Experten vertrauen. Sollten Sie einmal starke Zweifel haben dann fragen Sie bei der Verbraucherzentral nach oder schauen Sie sich in Internetforen um.
Das ist ja interessant! Wir befinden uns zurzeit in der Planung des eigenen Eigenheim und werden auf jeden Fall auf die genannten Dinge achten. Es gibt allgemein so viel an das man Denken muss, da sind solche Anleitungen sehr hilfreich. Viele Grüße