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Aktuelles aus unserem Blog

Das ICC Berlin: Ein Paradebeispiel für Großbauten des 20. Jahrhunderts

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 21. August 2017
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Das ICC Berlin  (Foto von Avantique – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0)

Als das Internationale Congress Centrum (ICC) Berlin nach vierjähriger Bauzeit am 2. April 1979 im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf eingeweiht wurde, zählte es weltweit zu den größten Kongresszentren. Geplant wurde das ICC, das eine Länge von 313 Metern und einer Breite von 89 Metern hat, von den Architekten Ursula-Schüler-Witte und Ralf Schüler. Das Architektenteam hatte das Gebäude, dessen markantestes Kennzeichen die silbergraue Fassade aus Aluminium ist, im futuristisch-brutalistischen Stil der High-Tech-Architektur gestaltet. Dabei handelt es sich um eine Architektur-Strömung, die eng mit der Chicagoer Schule in Verbindung steht und während der 1970er Jahre auch in Europa weite Verbreitung fand.

Der futuristische Stil des Gebäudes wurde in den ersten Jahren von den Berlinern ebenso heftig diskutiert, wie die nicht minder futuristische Figur „Ectabane – der Mensch baut seine Stadt“, die Jean Ipostéguy geschaffen und die ein Jahr nach der Eröffnung vor dem ICC Berlin aufgestellt wurde. Nachdem der Betonsockel brüchig geworden war, wurde die Skulptur im Jahr 2005 abgebaut und ist seitdem in einer Halle auf dem Messegelände untergebracht. Das tat dem Erfolg des Gebäudes aber keinen Abbruch: Die 80 Säle hatten eine Kapazität von insgesamt 15.500 Personen und waren stets bestens ausgelastet. Weil das ICC Berlin inzwischen aber als „technisch verschlissen“ gilt, ist es geschlossen und soll unter Denkmalschutz gestellt werden.

So wurde das Gebäude genutzt

Das ICC Berlin hat eine Breite von 89 Metern und eine Höhe von 40 Metern und ist mit einem dreigeschossigen Brückenbauwerk mit der zweiten Ebene zweier Hallen auf dem benachbarten Messegelände verbunden. Dadurch war eine Quer- und Mischnutzung möglich. Insgesamt besitzt das ICC Berlin eine Bruttogeschossfläche von über 200.000 Quadratmetern. Für Veranstaltungen konnte jedoch nur ein Bruchteil, nämlich rund 30.000 Quadratmeter, genutzt werden. Somit waren die Verkehrsflächen innerhalb des ICC Berlin sehr groß gestaltet, was auch völlig in der Absicht der Architekten lag: Sie wollten mit dem ICC „ein Haus der Kommunikation“ schaffen. Die großzügig dimensionierten Verkehrsflächen wurden von den Besuchern geschätzt und führten dazu, dass dieser Kongressort mehrfach international ausgezeichnet wurde.

Innenaustattung des ICC (Quelle:  Udo from Berlin, Deutschland, uploaded by indeedous, CC BY 2.0,

Ursprünglich sollte das ICC Berlin unmittelbar ans U-Bahn-Netz angeschlossen werden, als die Linie 1 zum Theodor-Heuss-Platz verlängert wurde. Um diese Pläne – die dann jedoch verworfen wurden – verwirklichen zu können, wurde im Vorfeld die Fußgängerunterführung an der Kreuzung zwischen Messedamm und Masurenallee baulich verändert. Die entsprechenden Flächen wurden jedoch freigehalten, um diese Pläne möglicherweise in der Zukunft doch noch zu verwirklichen.

Nachdem das ICC Berlin mehr als 20 Jahre betrieben worden war, stellte der Berliner Senat trotz einer überdurchschnittlichen Auslastung dennoch äußerst hohe Betriebskosten fest. Zudem hätte das ICC Berlin mit hohen Kosten von nahezu 200 Millionen Euro saniert werden müssen. Deshalb wurde darüber nachgedacht, auf dem Areal der Deutschlandhalle ein neues Kongresszentrum zu errichten. Im Frühling 2008 entschied sich der Senat jedoch dafür, das ICC zu erhalten und mit dem CityCube Berlin ein neues Messe- und Kongresszentrum zu erbauen.

Ein Grund dafür, warum die Sanierung alles andere als einfach ist, liegt in der Gestaltung der technischen Ausstattung: Diese wurde komplett im Keller unter einer Betondecke untergebracht. Damit die Technik ausgetauscht werden kann, muss also zunächst die Bodenplatte aufgerissen werden. Die Veranstaltungstechnik hingegen befindet sich im Funkturminnenhof und wird bei Bedarf über einen großen Lastenaufzug auf die Bühne gebracht.

So ist das ICC Berlin technisch ausgestattet

In den Veranstaltungsräumen des ICC Berlin steht seit 2009 der High Definition Television-Standard zur Verfügung, also hochauflösendes Fernsehen. So erfolgen die Präsentationen auf den Event-Notebooks, LED-Screens sowie Projektoren im Format 16:9, wobei eine Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln geboten wird. Weil das HDTV-Signal direkt in das Kabelnetz eingespeist wird, ist eine günstige Darstellung über HDTV-Bildschirme oder einen handelsüblichen DVB-Receiver realisierbar. Soll eine Public Viewing-Veranstaltung angeboten werden, ist dies im ICC Berlin ebenfalls möglich.

Durch ein Notstromaggregat ist das ICC Berlin selbst bei Großveranstaltungen vom Berliner Stromnetz unabhängig. Im ICC Berlin steht ferner eine eigene Polizeiwache zur Verfügung, die allerdings lediglich bei Großveranstaltungen besetzt ist. Zur Ausstattung der Polizeiwache, die im Untergeschoss des Parkhauses eingerichtet wurde, gehören auch mehrere Arrestzellen.

Das ICC Berlin und seine Bedeutung für die Stadt

Das rund eine Milliarde Euro teure Gebäude zählt zu den wichtigsten Bauwerken, die in der Nachkriegszeit in Deutschland erbaut wurden. Über die Zukunft des ICC Berlin wird in der Bundeshauptstadt bereits seit mehreren Jahren diskutiert. Weil die Betriebskosten deutlich über den Einnahmen aus Veranstaltungen liegen, will die Messe Berlin das Kongresszentrum nicht weiterbetreiben, nachdem es am 9. März 2014 endgültig geschlossen wurde. Auch wie das ICC Berlin künftig genutzt werden könnte, steht noch in den Sternen, ebenso die Frage, wer die Kosten für die Sanierung übernehmen muss.

Eine vorübergehende Zwischennutzung hatte sich im Dezember 2015 ergeben: Damals wurde es im Zuge der europäischen Flüchtlingskrise als Notunterkunft verwendet. Im Frühling 2016 wurde zudem eine Erstanlaufstelle für Flüchtlinge eingerichtet, in der bis Juni 2017 täglich bis zu 1.400 Asylbewerber abgefertigt worden waren.

Von Sebastian Rittau – Eigenes Werk, CC-BY 4.0,

Kinderzimmer einrichten mit Velux-Verdunkelungsrollos

  • Von op
  • Veröffentlicht 12. Mai 2017
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Wenn Eltern das erste Zimmer für ihr Kind einrichten, verwenden sie viel Zeit darauf, alles kindersicher zu machen. Der kleine Liebling darf sich nirgends stoßen, soll viel Platz haben und sich geborgen fühlen. Dabei spielt natürlich auch das Bett eine wichtige Rolle, hier soll sich das Baby oder das Kind ausruhen und angenehm träumen. Allerdings stellt sich im Sommer das Problem, dass es im Kinderzimmer einfach zu hell ist. Wer soll bei direktem Sonnenlicht schlafen können?

Rollos von Velux (Quelle: velux.de)

Abhilfe mit dem Verdunkelungsrollo schaffen

Manche Eltern sind durchaus erfinderisch und hängen die Fenster des Kinderzimmers mit einer Decke oder mit dunklen Tüchern ab. Allerdings kommt hier meist immer noch viel Licht hindurch und verhindert Babys guten Schlaf. Außerdem stellen sich vor allem Dachfenster in diesem Punkt als äußerst kompliziert dar – wie soll das Fenster gleichzeitig geöffnet und verdunkelt werden können? VELUX bietet dafür die Lösung: ein Verdunkelungsrollo! Dieses wird fest am Dachfester angebracht und lässt sich durch die beiden seitlich verlaufenden Schienen kinderleicht hoch- und wieder hinunterziehen. Damit ist es nicht nur möglich, das Fenster komplett zu verdunkeln, sondern das Rollo kann stufenlos eingestellt werden. Wer also nur ein halbes Fenster abdunkeln und die Sonne aussperren will, ist mit einem derartigen Rollo gut beraten.

Das Verdunkelungsrollo ist aber nicht nur abends und morgens ein geeigneter Helfer, um die lieben Kleinen besser schlafen zu lassen und die Sonne aus dem Zimmer fernzuhalten. Es sorgt auch dafür, dass die hohen Temperaturen, die sich durch die Sonneneinstrahlung im Dachbereich in den oberen Räumen entwickeln, geringere Höhen erreichen. Werden die Sonnenstrahlen durch das Rollo nicht in den Raum gelassen, wirkt sich das um einige Grad Celsius aus! Damit dieser Effekt noch gesteigert wird, kann zusätzlich auf das Hitzeschutzrollo gesetzt werden. Es ist mit einer speziellen Beschichtung versehen und lässt die Wärme nicht ins Kinder- oder Schlafzimmer.

 

Rollo mit anderen Produkten kombinieren

Das Verdunkelungsrollo von VELUX lässt sich ganz einfach mit anderen Produkten kombinieren. Vor allem das Fliegenschutzgitter spielt hier eine Rolle: Es wird vom Zimmer aus gesehen noch vor dem Rollo angebracht und sorgt dafür, dass Mücken und andere Insekten ausgesperrt werden. Der kleine Schatz kann somit sogar im Sommer bei geöffnetem Fenster schlafen und niemand muss sich darum sorgen, dass Mücken und Co. das Baby stechen könnten.

Rollos bringen tiefen Schlaf (Quelle: Depositphotos)

Für das Anbringen von Insektenschutz und Verdunkelungsrollo muss niemand ein ausgebildeter Handwerker sein. Die mitgelieferten Anleitungen sind klar und verständlich und so kann diese Dinge jeder selbst anbringen. Im Vergleich zu den Billig-Varianten aus dem Baumarkt benötigen die Produkte von VELUX allerdings etwas mehr Zeit für den Anbau, damit sie wirklich sicher sitzen und ihre Langlebigkeit unter Beweis stellen können.

Viele Kinderzimmer werden eingerichtet, nachdem der Dachboden extra für den Nachwuchs umgebaut worden ist. Allerdings ergibt sich hierbei nicht selten das Problem, dass die Fenster einfach zu hoch liegen. Die Idee des Verdunkelungsrollos ist daher zwar gut – aber wie soll das Rollo bedient werden? Niemand möchte tagtäglich eine Leiter zur Hilfe nehmen müssen, nur um die Verdunkelung des Raumes zu erreichen. Die Lösung liegt auf der Hand und wird von VELUX schon lange in dieser Form angeboten: Das Rollo muss elektrisch bedient werden können.

Somit haben Anwender die Wahl, ob sie auf ein manuell oder ein elektrisch zu bedienendes Rollo setzen möchten. Natürlich gibt es diese Technik auch für die außen liegenden Jalousien verfügbar, die allerdings besser vom Fachmann eingesetzt werden sollten. Sie werden direkt in das Dach integriert und bieten einen noch besseren Hitzeschutz. Schließlich treffen die Sonnenstrahlen bei dieser Variante gar nicht erst auf das Fenster auf. Damit wird praktisch nebenbei die Dämmung des Hauses verbessert; der Einbau dieser Jalousien hat somit nicht nur direkten Einfluss auf das Kinderzimmer, an dessen Fenstern diese Technik installiert wurde.

 

Mobile Architektur

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 27. April 2017
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  • 1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (3 Bewertungen, Durchschnitt: 5,00 von 5)

Der Begriff „Architektur“ erweckt in den Köpfen der meisten Menschen in der Regel ein Bild von ortsfesten Baukörpern. Sicher und massiv stehen sie unbeweglich in der Landschaft und verschwinden erst, wenn ihre materielle Komposition verwittert oder ihr Abriss entschieden wird.

Nur ein kleiner Teil unserer Gebauten Umwelt, der auch als Architektur bezeichnet wird, ist beweglich. Diese mobilen Architekturen werden für die verschiedensten Zwecke eingesetzt. Ob als Ferienbungalow, in der Tiny-House-Bewegung oder modular zusammengefügt als Unterkünfte gegen Wohnungsnot – mobile Architekturen werden überall da eingesetzt, wo vorübergehend und schnell Raum entstehen soll.

Die mobile Architektur hat daher Schnittmengen sowohl mit dem Fahrzeugbereich, als auch mit modularen Bauweisen.

Es bietet sich daher an, den Bereich in zwei Bereiche zu gliedern: Bauten, die beim Entwurf für die Beweglichkeit konzipiert wurden und Bauten, die durch einfache Zerlegbarkeit modularer Strukturen einfach auf- und wieder abgebaut werden können.

Bewegliche Bauten

Bei diesen Architekturen wurde in Entwurf und Konstruktion darauf geachtet, dass sie nach ihrer Fertigstellung ein -oder mehrmals bewegt werden. Das kann z.B. durch ein Traggestell mit Rädern passieren, aber auch durch schwimmende Pontons, wie beim IBA-Gebäude 2013 in Hamburg. Alternativ kann der Bau auch einfach angehoben und durch LKW-Transport versetzt werden, wie z.B. größere mobile homes (engl. für „Mobilheime“) ohne Achse in den USA. Dazu muss allerdings die Statik auf die beim Verladen auftretenden Kräfte bemessen sein. Oft treten dabei Lastfälle auf, die sich deutlich von den üblichen Lasten im alltäglichen Gebrauch unterscheiden.


IBA-Dock in Hamburg zur Internationalen Bauaustellung in Hamburg

Weitere Beispiele sind hier klassische Mobilheime, wie sie oft in Feriensiedlungen gefunden werden. Diese besitzen keine Straßenzulassung nach StVZO und müssen per LKW transportiert werden. Zum Rangieren vor Ort besitzen sie aber oft eine Achse mit Rädern. In manchen Gebieten der USA entstanden ganze Siedlungen, sog. trailer parks, aus diesen Bauten. Dafür gab es hauptsächlich finanzielle Gründe: Mobilheime sind in der Regel deutlich erschwinglicher als fest stehende Häuser. Außerdem wurden sie teilweise als Fahrzeuge besteuert, was die laufenden Kosten deutlich verringert.

 


Trailer Park in Florida, USA Am hellblauen Mobilheim ist noch eine Anhängerkupplung erkennbar

 

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Die besten deutschen Architektur-Websiten

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 18. April 2017
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  • Kommentare 1
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Was sind die besten deutschen Architektur-Websiten? Diese Frage hat uns in der Redaktion vom Architektenscout lange beschäftigt und endlich präsentieren wir euch das Ergebnis.

Wir haben die Websiten nicht gerankt, da jede andere Schwerpunkte setzt.

Studio 5555

Diese Website stellt sich mit folgenden Worten vor:

„2006 startete der Design und Luxus-Blog Studio5555 um über die neuesten Themen im Bereich Architektur und Design zu berichten. Avanciert zu einer festen Größe im Design-Sektor, gehört das heutige Lifestyle Magazin zu einen der einflussreichsten deutschen Medien … Ein Mix aus qualitativ hochwertigen Interieur-Beiträgen und frische Themen aus Luxus, Yachten und Interviews mit Designern sind tägliche Inspirationsquellen für Viele“

Studio 5555 zeichnet sich durch seine hochwertigen Fotos von Innenräumen aus sowie seine verschiedenartigen Ressorts. Leider werden nur noch selten neue Artikel geposted aber das Archiv ist üppig genug um eine Weile zu stöbern und sich inspirieren zu lassen.

Architekturmeldungen.de

Architekturmeldungen.de präsentiert die neusten Meldungen aus der Architekten-Szene. So bekommt man eine hervorragende Übersicht über die Beiträge sämtlicher Blogs.

Betreiber Eric Sturm präsentiert hier zudem seinen privaten Architektur-Blog auf dem er auch über Stadtplanung, Bautechnik und Immobilien schreibt. Er betreibt zudem die Websiten internet-fuer-architekten.de und architekturvideo.de, die wir im Folgenden vorstellen.

Architekturvideo.de

Architekturvideo.de präsentiert eine Ansammlung von Videos rund um die Themen Architektur, Stadtplanung und Immobilien. Das ist ein erfrischender Kontrast zu den anderen text- und bildlastigen Blogs und überrascht uns immer wieder. Ein Video beschäftigt sich zum Beispiel mit dem Salk Institute von Louis Kahn und ein Dokumentarfilm beschäftigt sich mit der Berliner Stadtwentwicklung.

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Ökologische Häuser weiter im Trend

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 7. April 2017
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Ökologisch verträgliches Bauen, gesundes Bauen, Wohngesundheit, Schadstofffreiheit, Baubiologie – all diese Begriffe haben Überschneidungen. Gemeint sind Bauwerke, die ohne den Einsatz von bedenklichen Materialien überwiegend aus naturnahen Materialien errichtet wurden. In der Vergangenheit gehörte manchmal noch dazu, dass das Bauwerk im Betrieb durch ein kluges Energiekonzept nur gering zu Umweltbelastung und zum Ressourcenabbau beiträgt. Dieser Aspekt wurde in den letzten Jahren durch immer weitere Verschärfungen der Anforderungen in der Energieeinsparverordnung (EnEV) auf die Spitze getrieben und ist mittlerweile generell für Bauvorhaben in der Bundesrepublik Deutschland Pflicht.

Allerdings wird dabei der Einsatz von Ressourcen während des Baus und deren spätere Rückgewinnung völlig ignoriert. Wenn davon ausgegangen wird, dass heute errichtete Gebäude eine Standzeit von 20 bis maximal 50 Jahren haben, bekommen diese Parameter daher eine immer höhere Bedeutung.

Ökologisches Bauen ist gut für die Gesundheit

Die hohe Luftdichtheit moderner, nach EnEV errichteter Gebäude verhindert zwar Energieverluste, senkt aber auch den Luftaustausch. Ausgasungen von Baumaterialien verbleiben länger im Innenraum und können die Gesundheit des Nutzers beeinträchtigen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann sich an kühleren Oberflächen innerhalb des Gebäudes niederschlagen und zu Schimmelbildung führen.

Manche Bauherren sind daher gezielt auf der Suche nach Firmen und Planern, die sich auf das ökologische Bauen spezialisiert haben. Oft handelt es sich dabei um Akteure, die bevorzugt bestimmte Materialien einsetzen, z.B. Holz, Lehm, diffusionsoffene mineralische Putze und Farben, naturbasierte Dämmstoffe aus Pflanzenfasern, etc.

Diese Materialwahl führt dazu, dass bestimmte Konstruktionsmethoden verstärkt eingesetzt werden: Außenwände und Dächer werden in Holzbauweise oft diffusionsoffen und hinterlüftet ausgeführt. Andere Bauarten sind natürlich möglich, können dem Planer spezielleres Know-How abverlangen.

Ökologische Häuser sind energieeffizienter

Auf die richtigen Materialien kommt es an

Neben konstruktiven Restriktionen bieten diese Materialien aber auch entscheidende Vorteile: Lehm als Putz oder eine massive Innenwand kann große Mengen Luftfeuchtigkeit binden und wieder abgeben. Durch diese regulierende Wirkung wird das Risiko der Kondensatbildung verringert und die subjektive Qualität der Raumluft verbessert. Manche Planungsbüros setzen diesen Baustoff sogar so selbstbewusst ein, dass auf mechanische Lüftungsanlagen verzichtet werden kann.

Reine Luftkalkputze, wie sie seit Jahrtausenden eingesetzt werden, sind alkalisch und hemmen das Wachstum von Pilzen und Bakterien. Dies kommt vor allem Allergikern zu Gute.

Dämmstoffe auf natürlicher Basis gibt es beispielsweise aus Holzfasern, Hanf, Stroh, Schafwolle und auch aus wiedergewonnener Zellulose. Dabei sind die Herstellungswege beinahe so vielseitig wie die Anzahl der Produkte: Manche Fasern werden mit geringen Mengen Leim benetzt und gepresst, manche mit Stützfasern versehen, die durch kurzes Erhitzen schmelzen und den Dämmstoff in Form halten, manche schlicht und einfach in Hohlräume eingeblasen (Zellulose) oder in Quaderform direkt auf dem Acker gebunden (Strohballen).

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Die Tiny House Bewegung

  • Von Jesco Puluj
  • Veröffentlicht 18. März 2017
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Viele Leser haben sich vielleicht schon gefragt, was es mit der „Tiny House“ (dt. „winziges Haus“) Bewegung auf sich hat. Warum sollte man freiwillig in ein kleines Haus ziehen? Ist mehr Platz nicht besser? Der Architektenscout stellt Ihnen die wichtigsten Fakten zusammen

Ein Tiny House in Arkansas, USA (Foto: Wikimedia Commons)

 

Tiny House – die Grundidee

Explodierende Immobilienpreise, steigende Baukosten durch wachsende energetische Anforderungen, erhöhter beruflicher Mobilitätsanspruch und nicht zuletzt die sinkende Popularität des Vorstadt-Traums vom ordinären Eigenheim mit Garten und Garage hat dem Tiny House Konzept in den letzten Jahren Auftrieb verschafft.

Die Grundidee dieser Typologie ist, mit möglichst niedrigem finanziellen Einsatz und auf kleiner Grundfläche ein vollwertiges Haus mit allen notwendigen Funktionen zu schaffen.

Dabei können Tiny Houses sowohl Varianten auf Rädern, z.B. Bauwagenumbauten, als auch ortsfeste Bauten sein.

Die Größe der Wohnfläche eines Tiny Houses kann je nach Bauart bis zu 40 m² betragen. Die räumliche Organisation muss sehr ausgeklügelt sein, um alle Funktionen eines Hauses beherbergen zu können. Dies stellt zusätzliche Anforderungen an den Planer, schont aber neben dem Geldbeutel auch die kostbare Ressource Raum. Der Nutzer ist gezwungen, nur das Nötigste an Gegenständen aufzubewahren und seinen Platz effizient zu nutzen: Überfüllte Keller und Dachböden mit gesammelten Andenken an die Kindheit oder geerbtem Tafelsilber für seltene Anlasse sind im Tiny House nicht möglich.

Auf kleinstem Raum werden Küche, Bad, Schlaf -und Wohnraum angelegt. Oft auch ineinander verschachtelt oder gestapelt, sodass Einbaumöbel mehrere Funktionen übernehmen können.

Diese Wohnform liegt im Trend mit dem so genannten Downsizing (dt. „Verkleinerung“) im Wohnen, das die Tendenz nach ständiger Vergrößerung der Wohnfläche seit Mitte des letzten Jahrhunderts konterkariert.

Statistisch gesehen steigt der Wohnflächenbedarf pro Kopf zwar stetig an, allerdings haben demographische Entwicklungen hier einen großen Einfluss: Einfamilienhäuser im suburbanen und ländlichen Raum werden durch Wegzüge der jüngeren Generationen in Städte nur noch durch die ältere Generation bewohnt. Es kommt nicht selten vor, dass zwei Personen auf mehr als 120 m² leben. Es wäre daher nicht präzise, auf dieser Grundlage auf die Höhe des künftigen Wohnflächenbedarfs zu schließen.

Der Innenraum eines Tiny House in Portland, USA Foto: Tammy, Wikimedia Commons

 

Das Tiny100 – das kleinste Haus Berlins?

Ein Beispiel für zeitgenössische Tiny Houses ist das „Tiny100“ in Berlin. Entstanden als mobiler Prototyp für günstigen Wohnraum im urbanen Kontext zeigt es eindrucksvoll, wie auf 6,4 m² sämtliche Funktionen einer regulären Wohneinheit untergebracht werden können.

Das Haus ist als Anhänger konzipiert und verfügt über Bett, Schreibtisch, Küchenzeile, Essplatz, Sofa, Dusche und Toilette. Das klingt auf 6,4 m² erstmal wenig realistisch. Durch große Raumhöhe und geschickte Anordnung findet aber alles seinen Platz. Das Bett ist als Hochbett konzipiert, der Schreibtisch ist räumlich Teil des Bettes und der Küche. Um ihn zu nutzen, setzt man sich auf das Bett und steckt seine Füße durch eine Öffnung, die Teil der Küche ist.

 

Das Tiny100 in Berlin auf dem Bauhaus-Campus (Foto: David Ziai)

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